Vom tiefen Wald zog der Samichlaus in Neuenhof ein

Seit mehr als 20 Jahren ziehen die Chläuse im Beisein von Kindergärtlern und Schülern in Neuenhof ein.

Gebannt hören die rund 200 Kindergärtler und Schüler vor dem Peterskeller dem Samichlaus zu. Melanie Bär

Gebannt hören die rund 200 Kindergärtler und Schüler vor dem Peterskeller dem Samichlaus zu. Melanie Bär

Daniel Wisler grillierte für die Besucher.

Daniel Wisler grillierte für die Besucher.

Tambouren führten den Einzug an.

Tambouren führten den Einzug an.

Ungeduldig warten die Kinder am Sonntagabend vor der Turnhalle darauf, dass es sieben Uhr schlägt. Doch bevor das geschieht, knallt es. Ein Chlauschlöpfer geisselt vor dem Peterskeller. Dann, auf einmal, wechselt das Geräusch zu einem Trommeln. Drei Tambouren erscheinen mit ihren Instrumenten von der Zürcherstrasse herkommend. Gefolgt vom Samichlaus und zwei Engeln. Rund 200 Kinder ziehen hinter ihnen her, in den Händen halten sie Laternen. Ein paar Minuten später stehen die Kinder inmitten der Zuschauer und singen: «Es isch so schön juhei, jetzt gömmer noni hei.» Die Leute applaudieren und der Samichlaus ergreift das Wort: «Ich wurde heute Morgen von den Eseln und Schmutzli geweckt und kam aus dem tiefen Wald zu euch nach Neuenhof.» Er versprach, beim einen oder anderen im Kindergarten, in der Schule oder daheim in der warmen Stube vorbeizukommen.

Organisator des Chlauseinzugs ist die Chlausgesellschaft Neuenhof. Die Hausbesuche werden jedoch die Mitglieder der Jungwacht und Blauring machen. Die Laternen für den Chlauseinzug haben die Kinder im Kindergarten und in der Schule gebastelt. «Teilweise kennen die Kinder den Samichlaus-Brauch nicht», sagt Kindergärtnerin Sarah Zettler und fügt an: «Das Basteln der Laternen ist für viele ein Highlight.»

Für Hardy Wiederkehr, Präsident der Chlausgesellschaft und führender Chlaus am Einzug, waren die Hausbesuche jeweils ein Höhepunkt: «Einmal versteckte sich ein Junge während meiner ganzen Anwesenheit hinter dem Sofa, sodass ich ihn gar nicht zu Gesicht bekam», sagt er und schmunzelt. Der grösste Teil der Kinder habe heute jedoch keine Angst vor dem St. Nikolaus, fügt er an. Auch der achtjährige James nicht. Bei ihm wird der Samichlaus zu Hause vorbeikommen. «Das finde ich cool und ich lerne vorher noch ein Versli für ihn», sagt er.

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