Rückblick auf ein bewegtes Leben

Annamaria Dort feierte am Sonntag, 2. Mai, ihren 90. Geburtstag. Sie blickt auf ein bewegtes Leben zurück.

Jubilarin Annamaria Dort feierte kürzlich ihren 90. Geburtstag. zVg
Jubilarin Annamaria Dort feierte kürzlich ihren 90. Geburtstag. zVg

Nach wie vor blicken die Augen von Annamaria Dort munter in die Welt und wollen gar nicht so recht in das Gesicht einer 90-Jährigen passen. Mit Zufriedenheit schaut sie auf ihr bewegtes Leben zurück. Dankbar erinnert sie sich an 53 glückliche Ehejahre, ihre drei Söhne, ihr Familienleben und die geliebten Reisen und Ausflüge.

Die Jubilarin wuchs mit vier Geschwistern im sankt-gallischen Tscherlach nahe Walenstadt auf. Anfang zwanzig lernte sie ihren Mann Josef «Sepp» kennen. Nicht etwa in einer Bar oder bei der Arbeit, sondern beim Überqueren der Strasse. «Er hat mich mit seinem Motorrad angefahren», erinnert sich die 90-Jährige und ergänzt: «Wir kamen gemeinsam ins Spital, danach waren wir unzertrennlich.» Eine berufliche Versetzung zur Brown Boveri & Cie. brachte das Paar schliesslich nach Neuenhof. «Mittlerweile lebe ich seit 65 Jahren hier», sagt Dort stolz. Hier verbrachte die Jubilarin «viele glückliche Jahre» und zog drei Söhne gross. Ein schwerer Schlag für Annamaria Dort war der Tod ihres Mannes 2003.

Ein Schwätzchen mit der Nachbarin

«Es geht mir gut», sagt Annamaria Dort. Auch wenn das Gehen Probleme bereitet, möchte sie noch so viel wie möglich selbstständig erledigen. Sie macht sich jeden Morgen ihr Frühstück selbst, schaut da und dort nach dem Rechten und hält ab und zu ein Schwätzchen mit der Nachbarin. «Mit 85 war ich noch wesentlich fitter, war viel im Garten und auf den Beinen. Heute geht alles etwas langsamer», sagt sie.

Draussen zuhause

So richtig zuhause hat sich Annamaria Dort immer draussen und in ihrem Garten gefühlt. Da Mann «Sepp» viele Jahre als Wildhüter in Neuenhof tätig war, verbrachte die Familie viele Wochenenden im Grünen; im Wald, auf Grillplätzen und auf Wanderwegen. Auch im Garten ihres Hauses war Annamaria Dort immer gern. Ob Erdbeeren, Kartoffeln, Peperoni oder Bohnen: Im Garten der heute 90-Jährigen wurde vieles angebaut und gepflanzt. «Ein schöner, grüner Garten braucht Zeit und Liebe. Es war mir immer wichtig, dass mein Garten schön und gepflegt aussieht», sagt sie. «Der Garten hat meine Mutter jung gehalten» sagt Sohn Jörg Dort. «Bis vor einigen Jahren jätete meine Mutter noch Unkraut und pflanzte Blumen. Ich finde das bewundernswert», sagt er.

Reisen in der Schweiz

Neben ihrem Garten, dem Haus und den drei Söhnen war die grosse Leidenschaft von Anna Maria Dort stets das Reisen. Am liebsten in ihrer Heimatregion Walenstadt, Flums und Sargans. Aber auch das Tessin hatte es ihr angetan. «Als Geburtstagsüberraschung hätten wir Söhne mit unserer Mutter gern einen kleinen Ausflug gemacht. Coronabedingt war dies leider nicht möglich», sagt Jörg Dort und ergänzt: «Wenn die Pandemie vorbei ist, können wir das hoffentlich nachholen.»

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