Sie hat Schule gemacht

Vor zwanzig Jahren wollte Luzia Benz aus der Elternzeit zurück ins Berufsleben. Die Aufgabe als Schulverwalterin reizte die Mutter zweier Söhne. Kurz vor ihrer Pensionierung gibt sie Einblick in die ereignisreiche Zeit.

Luzia Benz geht Ende Februar nach 20 Jahren als Schulverwalterin in Pension. (Bild: Graziella Jämsä)
Luzia Benz geht Ende Februar nach 20 Jahren als Schulverwalterin in Pension. (Bild: Graziella Jämsä)

«Mein Start fiel in eine Phase des Umbruchs», erinnert sich Luzia Benz. «Rektor Ueli Schibli wurde pensioniert. Seine Sekretärin ging ebenfalls in den Ruhestand und Neuenhof bekam seine erste Schulleitung.» Diese von Beginn weg zu unterstützen, war Luzia Benz’ Aufgabe. Sie brachte Unterrichtspensen und Stundenpläne in Einklang. Lehrkompetenzen mussten anhand von Diplomen überprüft oder Verträge verschriftlicht und dokumentiert werden. «Wir pflegten den Kontakt zum Kanton, was bei den zahlreichen Entwicklungen, wie beispielsweise dem Bildungskleeblatt, nicht zu unterschätzen war.» Auch die Zusammenarbeit mit der Schulpflege gehörte zum Portfolio.

Luzia Benz’ Schilderung gleicht einem Feuerwerk: Alle Aufgaben sind miteinander verknüpft, immer neue Aspekte machen die Schulverwaltung als solche facettenreich und bunt. Schmunzelnd fügt Luzia Benz hinzu: «Nicht zu vergessen, wir haben all das zu Beginn ohne Internet und E-Mail gemanagt.» Die technischen Hilfsmittel wurden erst später zur Verfügung gestellt. «Rückblickend ist das kaum noch vorstellbar. Doch überschätzen sollte man die neuen Hilfsmittel nicht, im direkten Kontakt lassen sich manchmal Sachverhalte klären, für die es sonst mehrere Mails bräuchte.»

Welche Eigenschaften braucht es, um den Alltag der Schulverwalterin zu meistern? «Organisationstalent, man muss Prioritäten setzen, die dazugehörigen Ziele verfolgen, und das mit Optimismus und guter Laune.» Wie gut ihr das gelungen ist, das würdigt die Gemeinde in ihren Nachrichten: «Luzia Benz hat alle hektischen und schwierigen Zeiten bestens gemeistert und war mit ihrer Erfahrung und Fachkompetenz ein sicherer Anker. Ihr offenes und unkompliziertes Auftreten wurde allseits sehr geschätzt», bedanken sich Behörden und Personal in den Gemeinderatsnachrichten bei der Schulverwalterin und wünschen ihr viele schöne Stunden im Kreis ihrer Freunde und ihrer Familie.

Zu Hause ankommen

Die guten Wünsche der Gemeinde decken sich mit Luzia Benz’ eigenen. «Erst einmal will ich richtig zu Hause ankommen, in einem ruhigeren, stressfreien Alltag.» Sie freue sich darauf, Zeit für Spaziergänge, Sport und Tanzen zu haben. «Ich hoffe, die Massnahmen zum Schutz vor Corona können bald gelockert werden. Dann könnten mein Mann und ich uns vielleicht eine Reise ausserhalb der Schweiz überlegen und auch ein Abend im Turnverein würde wieder möglich.»

Bis es so weit ist, führt Luzia Benz ihre Nachfolgerin Maria Kley-Ruiz in die Geheimnisse der Neuenhofer Schulverwaltung ein. «Sie wird das hervorragend machen, da bin ich sicher, denn sie ist eine erfahrene Schulverwalterin.» Und sollten wider Erwarten alle Stricke reissen, sei sie als Neuenhoferin ja nicht aus der Welt. Luzia Benz lächelt und macht damit klar, neben all den Fakten will sie Maria Kley-Ruiz noch etwas mit auf den Weg geben: unerschütterlichen Optimismus.

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