Wie soll es mit dem Härdli weitergehen?

Die Entwicklung Härdli ist eine emotionale Sache für die Bevölkerung. Der Gemeinderat lädt sie deshalb zur öffentlichen Arealbegehung ein.

Das Filetstück soll den Bedürfnissen der Bevölkerung angepasst werden.Archiv
Das Filetstück soll den Bedürfnissen der Bevölkerung angepasst werden.Archiv

Vom September 2022 bis Mai 2023 findet ein Studienauftrag mit drei Planerteams unter Einbezug der Interessengruppen statt. Ziel des Studienauftrages ist es, dass die drei Teams die Potenziale für die Entwicklung des Areals Härdli aufzeigen. Es geht um viel Konkretes ohne jegliche Präzisierung. Damit die Ergebnisse auch mit der öffentlichen Meinung abgeglichen sind, will der Gemeinderat die Einwohnerinnen und Einwohner miteinbeziehen. Bei der öffentlichen Arealbegehung am 21. September sollen sie ihre Bedürfnisse und Anliegen kundtun. «Wir haben immer nur positive Erfahrungen gemacht, wenn wir die Meinung der Bevölkerung früh in den Planungsprozess einbezogen haben», erklärt Hanspeter Frischknecht von der Bau- und Finanzverwaltung. Und das solle auch beim Härdli nicht anders sein.

Entwicklung Härdli: «So emotional war noch kein Thema»

Die Entwicklung Härdli schlägt von Beginn weg hohe Wellen. Das «Filetstück» der Gemeinde beheimatet nicht nur die Familiengärten des Gartenvereins, sondern gilt für viele Einwohnerinnen und Einwohner auch als Identifikationspunkt. Im Studienauftrag werden daher die Alterssiedlung Sonnmatt und der Tennisclub thematisiert. «So emotional wurde in dieser Gemeinde schon lange nicht mehr über ein Bauprojekt diskutiert», berichtet Frischknecht. In diesem Masse habe man die Bevölkerung noch nie miteinbezogen. Klar ist, dass die Gärten weiterexistieren sollen. Unklar ist, in welcher Form und wo.

Wettbewerb noch bis Mai 2023

Der Wettbewerb der Studiengruppen soll bis im Frühsommer 2023 fortlaufen. Während dieser Zeit soll regelmässig informiert werden. Ebenfalls gebe es für die Bevölkerung gemäss Frischknecht immer wieder die Möglichkeit, Inputs zu geben. Es ist ein Wettbewerb – aber dieser soll im Dialog mit der Bevölkerung stattfinden. Ein Schritt, vor dem sich viele Gemeinden scheuen. Nicht so in Neuenhof. Die Haltung des Gemeinderats ist klar: «Was bringen einem Architekturpreise, wenn wir die Bevölkerung nicht hinter uns haben?» Ein Beispiel dafür ist die Markthalle in der Kantonshauptstadt. Sie wurde mit Preisen überhäuft, aber die Bevölkerung tut sich schwer mit ihr.

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