Das letzte Wort
Vorbei ist das Wettiger Fäscht, das Wochenende, vor dem ich nie einen Lebensmitteleinkauf machen muss, denn gegessen wird drei Tage lang am Fest. Das ist schon seit ich zurückdenken kann so. Das heisst nicht etwa, dass ich und meine Familie durchfesten, nein – auch gearbeitet wird. «Es haben sich noch immer zu wenig Helferinnen gemeldet und selbstgebackene Torten und Kuchen fehlen auch noch», sagte unsere jüngere Tochter kurz vor dem Fest, die zuständig ist für die Arbeitseinsätze in der Kafistube des Damenturnvereins. Das Personalmangelproblem kennen auch andere Vereine, einer musste dieses Jahr sogar kurzfristig absagen.
Auf ein «Hallo» hier, ein «Hoi» da freue ich mich alle Jahre wieder. Leute treffen, die man schon länger nicht mehr gesehen hat, in guter Gesellschaft Musik hören oder etwas Feines essen, das macht das Fest aus. Und selbstverständlich wird davor, dabei und danach wacker geprostet.
Wer eine Veränderung zu den vergangenen Jahren erwartete, musste suchen. Einzig die farbigen Fahnenketten auf dem Bezirkschulareal fielen auf. Beim genauen Hinschauen sah ich quirlige Kinder mit Hulahoppringen oder Tretfahrzeugen. Das Team von Familypunkt lud zum ersten Mal die Kinderwelt ein, schminkte die Kleinsten nach deren Wünschen und präsentierte an der Sirupbar gesunde Snacks wie Gemüsesticks und Popcorn. Das Team bot gar eine professionelle Kinderbetreuung an.
Am Sonntagabend traf sich dann meine Familie im Zelt des Damenturnvereins zur letzten Arbeitsschicht und zusammen mit vielen Helferinnen und Helfern zum Abbau der Einrichtung der Kafistube. Nun ist das Dorffest Geschichte, doch die Erinnerungen bleiben, genau wie der Geschmack vom letzten Stück Kuchen.
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