«Das letzte Wort»

Irene Hung- König, Redaktorin

Die ausserordentliche Gemeindeversammlung in Würenlos zur revidierten Nutzungsplanung zog die Stimmberechtigten in Scharen an. 569 Personen wurden registriert. Das Thema bewegte sichtlich, doch die kritischen Meinungen waren zuvor gemacht. Verständlich, dass der Gemeinderat versuchte, das Steuer zu seinen Gunsten herumzureissen und die Bevölkerung dazu zu bringen, dem seit acht Jahren dauernden Geschäft zuzustimmen. Doch auch mit Beispielen, wie die reduzierte Ausnützungsziffer verträglich gestaltet werden könnte, war dem nicht beizukommen.

Auffällig war, wie nach jedem Änderungsantrag die Leute klatschten. Gemeindeammann Anton Möckel wies die Gemeinde darauf hin, dass man an keinem Konzert sei und das Klatschen unterlassen sollte – doch das beeindruckte sie nicht. Vielmehr regten sich die Gemüter darüber auf, dass man sie nicht ernst nehme und zu wenig auf sie gehört habe. Als schliesslich Projektleiter Paul Keller die Votanten als «Rädelsführer» bezeichnete, war dies zu viel. Stimmbürger Adrian Güller forderte den Gemeinderat auf, zu überlegen, ob man mit demselben Planungsbüro weiterfahren wolle.

Offenbar ist einiges an Geschirr zerschlagen worden in Bezug auf die Nutzungsplanung. Die Enttäuschung über das Nein liess sich der Gemeinderat allerdings nicht anmerken. «Der Gemeinderat nimmt die grosse Hausaufgabe entgegen. Wir müssen unser weiteres Vorgehen überlegen», sagte Gemeinderat Consuelo Senn.

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