Senioren haben keine Rute nötig
Im Saal des Hotels Meierhof lauschten die Gäste den Schülern der ersten und zweiten Klasse der Schule Killwangen, die in weissenT-Shirts und bunten Wintermützen ein Weihnachtslied nach dem anderen schmetterten. Anschliessend verzauberte Märlitante Maria Kaufmann die Zuhörerschaft mit Geschichten über ein magisches Weihnachtsfest und die wankelmütige Frau Holle.
Schliesslich war ein leises Bimmeln zu vernehmen und der Samichlaus mitsamt Dienerin und Schmutzli hatte seinen Auftritt. «Hat der Schmutzli etwas aufgeschrieben über die Senioren?», fragte er seine Gehilfin, doch gab er dann zu bedenken, dass man in diesem Alter – in das er sich selbst einschloss – aus dem Ruten-Alter wohl raus sei. Statt Schelte erzählte er eine Geschichte und sang mit den Gästen drei Weihnachtslieder. Anschliessend gab es feine Guetzli, für die die fleissigen Landfrauen gesorgt hatten. Der Samichlaus stichelte: «Jaja, Schmutzli, in Killwangen geht es dir gut, da musst du keinen schweren Sack schleppen.»
Nachdem sich der Samichlaus wieder zurück auf den Weg in den Wald begeben hatte, liessen sich die Senioren nach dem Tischgebet von Pfarrer Markus Tippmar ein gutes Abendessen munden.
«Wir möchten den älteren Bewohnern von Killwangen zwei- mal im Jahr ein Erlebnis bieten», sagte Gemeindeammann Alois Greber zu den Hintergründen der Seniorenweihnacht, die schon so weit zurückreicht, dass er sich nicht mehr auf die Ursprünge besinnen konnte. Tendenziell nehme die Teilnehmerzahl von Jahr zu Jahr zu, denn «man ist rüstiger und engagierter».