Die Hechtsaison ist eröffnet

Ab sofort ist die Schonzeit zum Hechtfang vorbei. Die Killwangener Fischer starteten die Saison gemeinsam.

Tihomir Ivcetic zog einen ein Meter grossen Wels an Land. zVg

Tihomir Ivcetic zog einen ein Meter grossen Wels an Land. zVg

Dani Simion (l.) und Stefan Brankovic grillierten zwei Lämmer. bär

Dani Simion (l.) und Stefan Brankovic grillierten zwei Lämmer. bär

Jürg Gloor, Präsident des Fischervereins, auf    dem Steg an der Limmat, der vergangenes Jahr saniert wurde. Melanie Bär

Jürg Gloor, Präsident des Fischervereins, auf dem Steg an der Limmat, der vergangenes Jahr saniert wurde. Melanie Bär

«Als mein Sohn erfuhr, dass heute Hechtsaisoneröffnung ist, wollte er gar nicht in die Schule», sagt Tihomir Ivcetic lachend. Der Neuenhofer ist Mitglied im Fischerverein Killwangen und briet vor einer Woche Kartoffeln vor der Fischerhütte. Es gehört zur Tradition, dass die Vereinsmitglieder am 1. Mai, an der offiziellen Eröffnung der Hechtsaison, gemeinsam Zmittag essen. «Ab heute ist die Schonzeit vorbei und man darf Hechte fischen», sagt Charles Huber, Vizepräsident des Vereins.

Auch wenn es noch Hechte gibt in der Limmat, so ist es dennoch wahrscheinlicher, dass man einen Wels oder einen Weissfisch fängt. «Alete übernehmen Überhand. Das ist problematisch, weil sie Edelfische wie Egli, Hecht oder Forelle verdrängen», so Huber. Als schmackhafte Speisefische sind sie bei den Fischern jedoch beliebter und werden trotz abnehmendem Bestand gefischt.

Zwei Hechte gefangen

«Die Fische wieder freizulassen und nur aus Spass zu fischen, ist in der Schweiz verboten», sagt Vereinspräsident Jürg Gloor. Ausser sie sind kleiner als die gesetzlich vorgeschriebene Mindestgrösse oder es ist ein schönes Muttertier. Gloor selbst fischt seit längerem nicht mehr, unterstützt aber eine respektvolle Fischerei. Und auch am traditionellen Essen steht längst kein Fisch mehr auf dem Speiseplan. Auf dem Feuer werden vor der Fischerhütte zwei Lämmer und zehn Poulets gebraten, dazu werden Kartoffeln und Kabissalat serviert.

Auch das traditionelle Fischessen hat der Verein durch kleinere Anlässe wie beispielsweise den Suppentag im Oktober ersetzt – mangels OK-Mitglieder und weil der Verein ungenügenden Stromzugang hat. «Und Fisch aus der Schweiz konnten wir nicht mehr anbieten, dafür ist der Bestand in den Schweizer Seen und Flüssen zu gering», so Huber.

Trotzdem: Nach dem Essen zog es einige Fischer ans Wasser, zwei Hechte wurden gefangen. Tihomir Ivcetic zog hingegen einen ein Meter grossen Wels aus dem Wasser. Wenn die Kinder schon nicht mitkommen konnten, so profitieren sie immerhin beim Znacht davon. «Filetiert und mit Speck oder Paniermehl mögen ihn auch die Kinder», sagt der dreifache Vater.

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