Container oder Werkhof?

Die familienergänzende Kinderbetreuung ist Thema in Killwangen. Nach der Absage für den Werkhofsaal liegen nun zwei ­Varianten vor.

Könnten die Tagesstrukturen hier entstehen? Die Variante Aus- und Umbau Werkhof wird genau untersucht. Archiv/Melanie Bär

An der Gemeindeversammlung 2024 wurde ein Überweisungsantrag gutgeheissen, der bis zur nächsten Gemeindeversammlung – also für diejenige am 25. Juni – drei Lösungsoptionen zur Umsetzung der Kinderbetreuung und deren finanziellen Konsequenzen präsentieren und darüber abstimmen lassen muss.

Dazu kommt es vorerst noch nicht, wie die zuständige Gemeinderätin Christine Gisler (parteilos) am Informationsabend zur Gemeindeversammlung erklärte. Sie präsentierte zwei mögliche Lösungen für die externe Kinderbetreuung: die eine würde kostenmässig bei 1,050 Mio. Franken liegen und den Umbau des Werkhofgebäudes im Erdgeschoss mit Anbau vorsehen. Die andere Variante: Container auf der Schulwiese für 950 000 Franken. «Das ist eine Grobschätzung durch den Architekten. Wir werden die beiden Varianten genau ausarbeiten und dann eventuell wird sich der Gemeinderat auf eine Variante festlegen.»

Brandschutzauflagen zu teuer

In einem ersten Versuch war der Werkhofsaal als möglicher Ort für die Tagesstrukturen ausgewählt worden und hätte an die Krippe- und Hortbetreiberin «Elements4kids» vermietet werden sollen. Doch daraus wurde nichts, denn die Brandschutzauflagen hätten 70 000 Franken gekostet und waren nicht budgetiert. Zudem gab es viel Widerstand von Vereinen und Gruppierungen, die den Werkhofsaal nutzen.

Mittagstisch ab neuem Schuljahr

Mit in der Arbeitsgruppe für die externe familienergänzende Kinderbetreuung ist weiterhin «Elements4kids». Ab dem neuen Schuljahr 2025/2026 mit Start im August wird der Mittagstisch durch sie betrieben. Inhaber und Geschäftsführer Beat Limacher erklärt: «Wir sind im Projekt in beratender Funktion involviert.» Fragen wie «Was braucht es, um einen Standort zu betreiben?» «Welche Richtlinien gelten?» «Was sind die Bedürfnisse der Bevölkerung?» seien zu beantworten. «Man muss einen Mittelweg finden und schauen, was man finanzieren kann und was realisierbar ist.»

«Es geht darum abzudecken, was in dieser Gemeinde gebraucht wird.Und auch für die Zukunft, dass man ausbauen kann.» Beat Limacher spricht den regen Wohnungsbau in der Region an, Familien mit Kindern sind auf externe Betreuungsmöglichkeiten angewiesen. Eine Umfrage in Killwangen ergab, dass Bedarf für 40 Kinder da wäre. «Für Kinder ist es auch wichtig, dass sie nicht zwei Kilometer gehen müssten, bis sie irgendwo sind, wo sie betreut werden. Das ist auch eine Geschichte.»

Zurück zum Mittagstisch: bei wenig Auslastung sollen Killwangener Kinder nach Spreitenbach gebracht werden und an Tagen mit hoher Auslastung, soll der Mittagstisch in Killwangen stattfinden.

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