Adventsfenster stimmen auf Weihnachten ein

Jeden Abend öffnet im Dorf ein Adventsfenster. Die Organisation dafür war aber alles andere als einfach.

Die Tochter von Alexia Lorch bastelt schon fleissig für das Adventsfenster.
Die Tochter von Alexia Lorch bastelt schon fleissig für das Adventsfenster.

Seit Anfang Dezember öffnet jeden Abend ein buntes Adventsfenster im Dorf. Hinter der Aktion steht Alexia Lorch. Seit 15 Jahren organisiert sie die Adventsfenster in Killwangen. Einfach war das nicht immer. So konnte die Aktion letztes Jahr nicht durchgeführt werden. «Es haben sich einfach nicht genügend Leute dafür gemeldet», sagt Lorch.

Zu ihrer Überraschung meldeten sich dieses Jahr aber mehr als genug Hobbybastler für die 24 Adventsfenster. «Ich glaube, die Leute haben es schade gefunden, dass letztes Jahr keine Fenster geschmückt wurden.» Auch habe sie die Aktion anders gestaltet: Die Fenster mussten nicht in bestimmten Bereichen des Dorfes sein. Denn einen Rundgang gibt es dieses Jahr nicht. Stattdessen sind die Fenster quer durchs Dorf verteilt. «Dafür konnten mehr Apéros organisiert werden.»

Für Lorch sind Adventsfenster ein wichtiger Bestandteil der Weihnachtszeit: «Ich stamme aus Bayern, dort gibt es so was nicht. Deshalb schätze ich die Tradition sehr.» So öffnet die Organisatorin an Heiligabend an der Rütenen-strasse 48 das letzte Adventsfenster.

Mit dem Fenster Freude vermitteln

Doch nicht nur Alexia Lorch schätzt die Tradition der Adventsfenster: Auch Familie Lüchinger hat immer gerne ein Adventsfenster gestaltet. Am 23. Dezember wird hinter einem Fenster am Haselrain 8 ein Kreuz aus Sternen erleuchten. «Wir wollen Freude vermitteln und auf die Geburt Jesu hinweisen», erklärt Stefan Lüchinger die Wahl des Sujets.

Die Weihnachtszeit wird von ihm und seiner Familie gerne zelebriert. So verteilen die Lüchingers auch Geschenke an Asylkinder in Neuenhof. «Wir teilen gerne und wollen uns auch bewusst werden, wie gut es uns geht.» Ein Adventsfenster zu machen, gehört für die Killwangener Familie deshalb einfach dazu. «Es macht auch Spass, so ein Fenster zu gestalten», sagt Stefan Lüchinger.

So viel Begeisterung für die vorweihnachtliche Tradition wie Alexia Lorch und die Familie Lüchinger haben aber nicht alle Bewohner im Dorf: Laut der Organisatorin habe es aber immer wieder schwierige Jahre gegeben, in denen niemand mitmachen wollte. Aufgeben war für Lorch aber nie eine Option.

Trotzdem würde sie die Organisation für die Adventsfenster nach all den Jahren gerne abgeben. Doch bisher hat sich noch niemand für das Amt bei ihr gemeldet. Sollte sich bis nächstes Jahr niemand melden, wird Lorch erneut Bastler im Dorf für die Adventsfenster suchen.

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