Abwassergebühren steigen

Der Gemeinderat Killwangen plant, die Abwassergebühren von 50 Rappen auf Fr. 2.10 pro Kubikmeter anzuheben. Wegen der aktuellen Teuerung und den hohen Energiekosten will er damit aber noch etwas zuwarten.

Die Abwasserreinigungsanlage (ARA) Killwangen-Spreitenbach-Würenlos: Verteilschlüssel und Gebühren beim Abwasser verändern sich.  Archiv
Die Abwasserreinigungsanlage (ARA) Killwangen-Spreitenbach-Würenlos: Verteilschlüssel und Gebühren beim Abwasser verändern sich. Archiv

«In den letzten zehn Jahren war die Gemeinde Killwangen gemeinsam mit der Stadt Baden die günstigste, was die Abwassergebühren angeht», sagte Gemeinderat Hanspeter Schmid (parteilos) an der Killwangener Polit-Info vergangenen Montagabend. Er zeigte eine Übersicht der Preise der umliegenden Gemeinden. In Killwangen zahlt man aktuell 50 Rappen pro Kubikmeter Abwasser. Künftig soll die gleiche Menge die Einwohnerinnen und Einwohner Fr. 2.10 kosten. Grund für den Anstieg seien diverse Investitionen im Bereich Abwasser in den nächsten Jahren, erklärte Schmid. «Die Gemeinden wachsen und unsere Abwasserreinigungsanlage erreicht langsam ihre Kapazitätsgrenzen.»

Mit dem heutigen Tarif werde es zu einer überdurchschnittlichen Verschuldung in der Abwasserkasse von Killwangen kommen, so Schmid. Da mit einer Million Franken bisher sehr viel Geld in der Abwasserkasse vorhanden gewesen sei, habe sich eine Tariferhöhung bislang auch nicht aufgedrängt. Die Anpassung geschieht jedoch nicht aufs neue Jahr hin, sondern etwas später.

Die Stimmberechtigten sollen erst 2023 darüber abstimmen

«Eigentlich wollten wir die Tariferhöhung per 1. Januar 2023 einführen. Doch aufgrund der gestiegenen Preise für Strom, Gas und Benzin hat der Gemeinderat entschieden, dass wir die Anpassung der Stimmbevölkerung frühestens an der Sommergmeind vorlegen werden», sagte Schmid. So wolle man die Haushaltungen nicht noch mehr belasten. Abwasser war auch das Thema im Zusammenhang mit der Revision der Satzungen des Abwasserverbandes Killwangen-Würenlos-Spreitenbach. Eine wichtige Änderung betrifft die Berechnung der Kosten. «Früher wurden diese aufgrund der Einwohnerzahlen verteilt», erzählte Gemeinderat Hanspeter Schmid, der auch dieses Geschäft vorstellte, über das die Stimmberechtigten am 16. November an der Gemeindeversammlung befinden werden.

Neu soll das Verursacherprinzip gelten. «Die Kosten sollen über die Art und die Menge des zugeführten Abwassers festgelegt werden», so Schmid. Auf die Frage aus dem Publikum, ob der neue Verteilschlüssel für die Gemeinde Killwangen vorteilhafter sei oder nicht, antwortete Gemeinderat Schmid: «Es kommt günstiger für uns.» Teurer wird es für die Gemeinde jedoch in Sachen Sicherheit. Dies im Zusammenhang mit der Revision des Gemeindevertrags mit der Regionalpolizei Wettingen-Limmattal. Neu soll der Anteil der Vertragsgemeinden aufgrund der Einwohnerzahlen berechnet werden. Das bedeutet für Killwangen 0,75 Prozent mehr. In Zahlen ausgedrückt heisst das, dass das Budget 2023 der Gemeinde mit einem Betrag von insgesamt rund 163000 Franken um fast 32000 Franken mehr belastet wird.

Standortgemeinde Wettingen soll entlastet werden

Alle Vertragsgemeinden würden mehr zahlen, um die Standortgemeinde Wettingen zu entlasten, sagte Gemeinderat Walter Hubmann (parteilos), als er das Geschäft, über welches das Stimmvolk nächste Woche ebenfalls befindet, vorstellte. Er betonte, dass die Erreichbarkeit für alle Gemeinden im Verbandsgebiet gleich sei, da stets Zweier-Patrouillen in der Region unterwegs seien. Der frühere Standortvorteil in Wettingen falle weg.

Präsentiert wurde auch das Sanierungsprojekt der Kirchstrasse West, über dessen Kreditgenehmigung die Gemeindeversammlung kommenden Mittwoch abstimmt. Die Strasse soll im Abschnitt zwischen Dorfstrasse und Gemeindehaus für insgesamt 832000 Franken instand gestellt werden.

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