Regionalwerke AG soll künftig Rechnung stellen

An der Polit-Info ist über die Auslagerung der Werkfakturierung informiert worden. Die Killwangener stimmen am 29. November an der Urne darüber ab.

Killwangens Stimmberechtigte werden am 29. November an der Urne über  die Auslagerung der Werkfakturierung entscheiden. CH Media/Archiv
Killwangens Stimmberechtigte werden am 29. November an der Urne über die Auslagerung der Werkfakturierung entscheiden. CH Media/Archiv

An der Polit-Info konnte die Bevölkerung vergangene Woche Fragen zu den Traktanden stellen, über die sie am 29. November an der Urne abstimmt. Fragen gab es vor zehn Tagen zur Auslagerung der Werkfakturierung. Der zuständige Gemeinderat, Hanspeter Schmid (parteilos), schickte voraus: «Es gibt zwei Lösungen: Entweder läuft die Rechnungsstellung weiterhin über die Finanzverwaltung oder wir lagern sie aus.» Der Gemeinderat empfiehlt die zweite Variante. Gründe dafür hat er mehrere. Es stehen einige vorgegebene Veränderungen an: von der Zählerablesung bis zum Inkasso im Bereich Elektrizitätsversorgung, der Vorgabe des Bundes, die heutigen Stromzähler mit modernen «Smart-Meter» zu ersetzen sowie der Strommarktöffnung für Kleinkunden. Dies habe den Gemeinderat dazu veranlasst, die bestehenden Strukturen zu analysieren. «Die Rechnungsstellung für die Eigenwerke gehört nicht zur Kernaufgabe der Finanzverwaltung, sie muss sich auf diejenigen der Einwohnergemeinde konzentrieren», so Schmid. Die neuen Anforderungen würden zudem Investitionen im IT-Bereich nach sich ziehen. Eine Auslagerung würde die Finanzverwaltung entlasten. «Die vorgesehene Pensenerhöhung in der Finanzabteilung und die IT-Investitionen wären nicht nötig.» Der Gemeinderat schlage deshalb eine Auslagerung von der Ablesung bis zum Inkasso vor und habe mit der Regionalwerke AG Baden eine Lösung erarbeitet. Sie soll die Fakturierung mit einem gängigen IT-System übernehmen. Die Kosten für die Übernahme, Lizenzen, Migration etc. belaufen sich auf 130000 Franken und würden der Elektrizitäts-versorgung belastet. Die jährlich wiederkehrenden externen Kosten erhöhen sich um 39000 Franken und würden den einzelnen Werken anteilsmässig belastet. In einem Jahr könnte der operative Betrieb starten.

Herbert Schraner wollte an der Polit-Info wissen, ob die Regionalwerke künftig nur für den Strom- oder auch für den Wasserverbrauch Rechnung stellen. Adrian Fuchs, Bereichsleiter Elektrizitätsversorgung bei der Regionalwerk AG, informierte, dass der Kredit lediglich die Auslagerung der Werkfakturierung betreffe. Allerdings gebe es, insbesondere bei der Umsetzung der durch den Bund vorgegebenen Änderungen, Möglichkeiten, Synergien zu nutzen.

Gemeinderat will Steuerfuss fürs 2021 bei 105 Prozent belassen

Ein weiteres Thema an der Polit-Info waren die Finanzen. Gemeinderat Markus Schmid (CVP) informierte über den Abschluss 2019, das Budget 2021 und über den Finanzplan, die auch in der Limmatwelle vom 29. Oktober ausführlich vorgestellt worden sind. «Die Entwicklung ist sehr positiv», resümierte Schmid beim Rechnungsabschluss. Dieser weist einen Ertragsüberschuss von 226016 Franken (budgetiert: 58511 Franken) auf. Erreicht worden sei das nicht durch mehr Einnahmen, sondern durch Kosteneinsparungen.

Der Gemeinderat beantragt die in Aussicht gestellte Steuerfusserhöhung nicht. Dies, weil die wirtschaftlichen Folgen für die Bevölkerung aufgrund von Covid-19 schwer abschätzbar seien und sie die Bevölkerung nicht weiter belasten wollen. Fürs 2021 ist ein Aufwandüberschuss von 145720 Franken budgetiert.

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