Zum dritten Mal Berufsluft schnuppern

V.l.n.r.: Mechthild Meier, Gewerbeverein, Franziska Schenkel, Gruppe «Eltern mit Wirkung», und Christian Rothenbühler, Sekundarschule.
V.l.n.r.: Mechthild Meier, Gewerbeverein, Franziska Schenkel, Gruppe «Eltern mit Wirkung», und Christian Rothenbühler, Sekundarschule.

Gärtner, Schreiner, Informatiker – sie alle präsentierten am Montagnachmittag im «Gmeindschäller» in Würenlos ihren Berufszweig und stellten sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler. Insgesamt elf Berufsfelder von Handwerk bis KV wurden von Lehrlingen und Ausgelernten vorgestellt. «So soll der direkte Austausch von Schülern zu Lernenden hergestellt werden», sagt Michael Spühler, Vorstandsmitglied des ansässigen Gewerbevereins, der bei der Organisation der Ausstellungen federführend ist. Einen Nachmittag lang konnten die Schülerinnen und Schüler der dritten Sek und Real Berufsluft schnuppern, statt die Schulbank zu drücken.

Die Gewerbeausstellung en miniature wird nebst dem Gewerbeverein auch von den Lehrpersonen sowie der Gruppe «Eltern mit Wirkung» organisiert und fand dieses Jahr zum dritten Mal statt. Erstmals konnten auch die Wettinger Bezirksschüler die Ausstellung besuchen und sich über die verschiedenen Berufsfelder informieren. «Oft ist Bez-Schülern beinahe vorbestimmt, eine weiterführende Schule wie beispielsweise das Gymnasium zu besuchen», sagt Spühler. «Wir möchten aber auch diesen Jugendlichen direkte Einblicke in diverse Berufe gewähren.» Für den Würenloser bedeutet die Lehrlingsausstellung eine – wenn auch begrenzte – Möglichkeit, die Berufswelt und -bildung der Schweiz zu fördern. «Ich fände es schade, wenn eine Umlagerung Richtung Gymnasium stattfände», sagt er und fügt an: «Wer lieber eine Lehre abschliessen möchte, soll dazu auch die Möglichkeiten haben.»

Die Ausstellung soll zudem das lokale Gewerbe unterstützen und deren freie Lehrstellen besetzen. Ob dank der Ausstellung oder nicht, die Idee trägt jedenfalls Früchte. «Momentan ist das hiesige Gewerbe gut ausgelastet», sagt Spühler, der selber eine Software-Firma betreibt. Ob denn einige Berufszweige bei den Schülern besonders begehrt seien? «Eigentlich kristallisiert sich keine bevorzugte Tätigkeit heraus», sagt Spühler. Dafür sei ein geschlechtsspezifischer Unterschied festzustellen. «Die Jungs interessieren sich eher fürs Handwerkliche, die Mädchen hauptsächlich für Pflegeberufe und eine kaufmännische Ausbildung.» Manchmal scheinen sich Klischees also zu bewahrheiten. Hauptsache aber ist, dass sich die Gewerbeausstellung guter Rückmeldungen erfreuen kann – «sowohl von Schülern, Lehrpersonen als auch von den Eltern», sagt Mitorganisatorin und Vorstandsmitglied Mechthild Meier. Fest steht bereits: Auch nächstes Jahr wird die Ausstellung wieder stattfinden.

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