Würenloser im Dienste der Kleinstwesen

Vergangenes Wochenende luden die Würenloser Naturschutzbeauftragten Marcel Markwalder und Martin Strohmeier zum Naturschutztag.

Marcel Markwalder und Martin Strohmeier sind in der Naturschutzkommission eingesetzt. rfb

Marcel Markwalder und Martin Strohmeier sind in der Naturschutzkommission eingesetzt. rfb

Die Freiwilligen machen sich an die Arbeit.Rinaldo Feusi

Die Freiwilligen machen sich an die Arbeit.Rinaldo Feusi

Zweimal im Jahr veranstaltet Würenlos einen Naturschutztag. Ziel ist es, der Natur unter die Arme zu greifen, wo es nötig ist. Die Gemeinde hat dazu eine Naturschutzkommission im Dienst: Marcel Markwalder und Martin Strohmeier sind an diesem Wochenende vor Ort am Erliacherhof. «Es geht darum, Lebensraum zu erhalten», erklärt Markwalder, während er den Anwesenden Scheren verteilt. Baustelle wird eine alte Trockenmauer unterhalb eines Weinbergs sein – ein unterschätzter Lebensraum.

Hecken-, Weiher- und Mauerpflege: Arbeit hats genug

Die Naturschutzkommission hat ein gut gefülltes Pflichtenheft. Lebensraum und Arbeit hat es viel in Würenlos. Und im Grundsatz ist die Kommission zufrieden mit der Anzahl Helferinnen und Helfer innerhalb der Gemeinde. «Bei der letzten Heckenpflege sind 20 Helferinnen und Helfer erschienen. Am Neophytentag waren es 40», resultiert Martin Strohmeier. Wie viele Leute kommen, hänge von viele Faktoren ab. Entweder auf welchen Kanälen man wirbt oder was für Wetter ist. So sind es dieses Mal, im Regen, nicht einmal zehn Personen. Doch Markwalder ist zuversichtlich: «Wir kommen schon durch.» Der nächste Naturschutztag findet im Februar statt.

Wo sind die jungen Menschen?

Einer Helferin fällt eine Sache besonders auf: «Wo sind die jungen Leute?», fragt sie sich. Auch Markwalder und Strohmeier beklagen eine gewisse Überalterung. Keine Eltern mit Kindern, keine Schulklassen. Von diesen Gruppen hätte man gerne mehr helfende Hände. Es ist körperliche Arbeit.

Lebensraum Trockenmauer

Eine Trockenmauer charakterisiert sich an der Weise, wie sie gebaut ist: kein Mörtel, kein Zement. Durch die Zwischenräume der Steine bilden sich Lebensräume für alles, was kreucht und fleucht: von Eidechsen und Fledermäusen bis zur Ameise. In den Jahren, in denen die Landwirtschaft immer mehr Platz in den natürlichen Lebensräumen eingenommen hat, werden solche Bauten immer wichtiger für die Biodiversität. Das Eidgenössische Departement des Innern führt Trockenmauern als «Lebendige Traditionen» auf.

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