«Respekt darf nicht fehlen»

Noch drei Herbstjagden veranstaltet die Jagd­gesellschaft Würenlos. Jagdaufseher Oliver Beck erklärt, wozu es die Jagd braucht und worauf geachtet werden muss.

Jagdaufseher Oliver Beck mit seinem Deutschen Wachtelhund Neo. zVg

Wenn morgen Freitag die Jagdgesellschaft Würenlos durch den «Gmeumeriwald» streift und am 16. November sowie 7. Dezember im Gebiet «Greppe/Bolle» jagt, dann geschieht dies nach einer exakten Planung. «Die Jagd ist ein effizientes Hilfsmittel, um die Abschussvorgaben des Kantons zu erreichen», sagt Jagdaufseher Oliver Beck. Ziel sei es, die Jagd zurückhaltend, aber effizient durchzuführen. Bei den Gesellschaftsjagden kommen mehrere Jägerinnen und Jäger zusammen, die sich im Wald aufstellen – dies nach den Vorgaben der Jagdleitung. «Meist werden Böcke extra aufgestellt, damit ein besserer Kugelfang vorhanden ist. Dann gibt es Treibergruppen. Durch das Beunruhigen mit Leuten, die querfeldein durch den Wald gehen, und die bellenden Hunde wird das Wild aus seinem Versteck rausbewegt. Es muss sich ein neues Versteck suchen. «Wir veranstalten keine Hatzjagden», so Beck. Das Rehwild bewegt sich innerhalb seiner Rückzugsregion, wogegen das Wildschwein lange Routen zurücklegt, bevor es ein Versteck findet. Beim Rehwild sei die Quote pro Revier durch den Kanton vorgegeben, erklärt Oliver Beck.

Effiziente Jagdplanung ist nötig

Bei Gesellschaftsjagden müsse man die Wege, Wildwechsel und die Einstände – also die Rückzugsfläche des Wildes – kennen. «Dann kann man effizient jagen», erklärt Oliver Beck. Moralische Bedenken hat Oliver Beck nicht, wenn er auf die Jagd geht. «Ich bin Fleischesser. Andere kaufen sich das Fleisch an der Theke. Doch der Respekt und die Achtung vor dem erlegten Wild sind wichtig und dürfen nicht fehlen. Das Tier soll möglichst schnell und ohne Qual erlegt werden.» Eine weitere Herausforderung einer Gesellschaftsjagd ist die Umgebung und das, was man nicht beeinflussen kann. «Da wird geschossen. Man muss schauen, dass rundherum keine Gefährdung besteht. Ausserdem müssen die Jäger auch darauf achten, sich nicht gegenseitig zu gefährden», so Oliver Beck. Für Spaziergänger mit ihren Tieren oder Biker wie auch Joggerinnen ist es deshalb wichtig, dass sie sich zum Jagdzeitpunkt nicht in diesem Revier aufhalten. Dieses wird mit entsprechenden Signaltafeln gekennzeichnet.

Herbstjagden: 8. November Gmeumeriwald; 16. November und 7. Dezember, Gebiet Greppe/Bolle.

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