Man will wissen, wer predigt

In der Katholischen Kirchgemeinde Würenlos wird seit über einem Jahr um eine Kleinigkeit gerungen: Soll im Pfarrblatt jeweils angekündigt werden, wer die Predigt hält, oder nicht?

Chilemetzg Kirchgemeinde bewilligt Kredit für weitere Planung.Foto: Arichiv/wal
Chilemetzg Kirchgemeinde bewilligt Kredit für weitere Planung.Foto: Arichiv/wal

Die Aufgabenteilung in der katholischen Kirche ist klar und allseits respektiert: Der «schwarze» Teil gehört dem Pfarrer und kümmert sich um Glaubensfragen, der «graue» Teil gehört der Kirchgemeinde und beschliesst über Steuersatz und Bauvorhaben.

Jetzt hat das Würenloser Kirchenvolk aber ein Anliegen, das zum «schwarzen» Teil gehört: «Wer in die Kirche geht, möchte gerne im Voraus wissen, wer den Gottesdienst leitet und wer die Predigt hält», brachte Verena Zehnder an der Kirchgemeindeversammlung vom Montag unter Verschiedenem vor. Diese Namen wurden seit Jahrzehnten im Pfarrblatt aufgeführt, aber nicht mehr seit 2015, seit Ulrike Zimmermann Gemeindeleiterin ad interim ist. «Die Vielfalt der verschiedenen Dienste in der Gestaltung der Gottesdienste ist wichtig», erklärt sie. Jeder Teilnehmer sei wichtig und nicht nur die einzelne Person des Zelebranten.

Das sehen die Würenloser Gottesdienstbesucher etwas anders. Sie hatten dies schon vor einem Jahr und jetzt am Montag erneut grossmehrheitlich zum Ausdruck gebracht. Rückhalt erhalten sie von der Kirchenpflege. «Es ist zwar nicht die Angelegenheit der Kirchenpflege», gibt deren Präsident Alfred Koller zu bedenken. Aber diese werde sich als Vertretung des Kirchenvolks weiterhin für dessen Anliegen einsetzen. Ansonsten sei man aber zufrieden mit den «guten Gottesdiensten». Zimmermann ihrerseits zeigt sich gesprächsbereit: «Ich werde den breiten Wunsch aufnehmen.» Sie habe Verständnis für das grosse Bedürfnis, zu wissen, mit wem man es zu tun hat.

Im Weiteren stimmten die Würenloser Katholiken einer Vereinbarung im Hinblick auf den künftigen Pastoralraum Aargauer Limmattal zu, der nächstes Jahr am2. Juli feierlich errichtet werden soll. Dann werden die beiden Kirchgemeinden Würenlos und Wettingen definitiv eine Seelsorgeeinheit bilden. Wettingen wird als Anstellungsbehörde fungieren. Von den 650 Stellenprozent der Seelsorger werden 110 Prozent von Würenlos abgegolten.

Ebenfalls gutgeheissen wurde der Zusatzkredit von 320000 Franken für die weitere Planung eines Neubaus «Chilemetzg». Vor vier Jahren waren bereits 100000 Franken bewilligt worden. Die nächsten Schritte bestehen jetzt darin, einen Gestaltungsplan zu erstellen und ein Bauprojekt vorzulegen. 2019 will man mit dem Bau beginnen; im Herbst 2020 soll er bezugsbereit sein.

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