Erster Geburtstag

Seit gut einem Jahr gibt es in Würenlos die Umweltkommission. Zeit für eine erste Bilanz.

Kiesgruben sind beliebte Biotope für allerlei Tierarten.   Rinaldo Feusi
Kiesgruben sind beliebte Biotope für allerlei Tierarten. Rinaldo Feusi

Die Umweltkommission in Würenlos feiert in diesem Jahr ihren ersten Geburtstag. Gegründet wurde sie, nachdem die Gemeinde ein Leitbild zur Erhaltung der Biodiversität erstellte. Teil der Umweltkommission ist Martin Strohmeier. Nach dem ersten Jahr der Kommission findet er lobende Worte für den Gemeinderat und auch für die Bevölkerung. «Wir werden wahr- und ernst genommen», erzählt er. Ihr momentan wichtigstes Gebiet ist das Tägerhard respektive dessen Renaturierung. Auch dort erfahre die Kommission Verständnis vonseiten des Gemeinderates: «Gemeinde, Kommission und Umweltverbände ziehen an einem Strang.» Natürlich gebe es, wie bei allem, Interessenabwägungen. Aber dass man den Umwelt- und Artenschutz in Bauvorhaben miteinbeziehe, sei vor wenigen Jahren noch unvorstellbar gewesen.

Geschützte Arten in der Kiesgrube

Die Alte Kiesgrube in Würenlos ist nicht nur Heimat für Käfer, Bienen und Eidechsen. Auch geschützte Tiere leben hier. Die Uferschwalbe brütet am Ufer. Sie kann dort aber nicht bleiben, weswegen der Gemeinderat auf Hinweis der Umweltkommission bewilligte, eine Schwalbenwand zu erbauen. So kann die seltene Vogelart in Würenlos erhalten werden. Ebenfalls lebt der Flusspfeifer im selben Gebiet und auch die Kreuzkröte hat in Würenlos ihr Zuhause gefunden. Die Kröte gehört zu den «Pionieren». Was bedeutet, dass sie stets auf Wanderschaft ist. Weswegen die Arbeiten an der Kiesgrube ihr auch nichts ausmachen.

Würenloser packen mit an

Strohmeier und seine Kommissionsmitglieder seien sehr zufrieden in Würenlos. Nicht nur erfahren sie Gehör von den Behörden, auch würden die Gemeindedienste einen guten Job machen. «Unsere Gemeindearbeiter nehmen wirklich Rücksicht auf die Natur. Ich behaupte, dank ihnen haben wir die glücklichsten Kreuzkröten im Kanton», meint er mit einem Lachen. Auch für die Bevölkerung findet er dankende Worte. «Wenn wir einen Einsatz ankünden, kommen in der Regel einige Leute und helfen.» Den Würenloserinnen und Würenlosern scheint ihr grünes Idyll wichtig zu sein.

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