Ab Samstag geht das Plantschen in der Badi wieder los

Das Schwimmbad Wiemel in Würenlos öffnet am 6. Juni seine Tore – mit einem Monat Verspätung. Im Moment laufen die letzten Vorbereitungen dafür.

Ab Samstag kann man im «Wiemel» in Würenlos wieder schwimmen. Allerdings mit Vorschriften. Längen schwimmen muss man etwa im Kreisverkehr.  Rahel Bühler

Ab Samstag kann man im «Wiemel» in Würenlos wieder schwimmen. Allerdings mit Vorschriften. Längen schwimmen muss man etwa im Kreisverkehr. Rahel Bühler

Hier gehts lang. Vor dem Schwimmerbecken signalisieren gelbe Pfeile, wo der Ein- und Ausgang zum Becken ist.

Hier gehts lang. Vor dem Schwimmerbecken signalisieren gelbe Pfeile, wo der Ein- und Ausgang zum Becken ist.

Badmeister Simon Studer.

Badmeister Simon Studer.

Noch sind die braunen Metalltore im Schwimmbad Wiemel in Würenlos geschlossen. Im Inneren laufen die letzten Vorbereitungen für die Saisoneröffnung auf Hochtouren. Mit einer coronabedingten Verspätung von einem Monat kann Badmeister Simon Studer die Badi am Samstag eröffnen. «Ich bin unheimlich froh, ist es nun so weit», sagt er beim Rundgang durch das Freibad. 

Auch im «Wiemel» dreht sich bei den Vorbereitungen auf den Saisonstart alles um das Wort Schutzkonzept. «Wir müssen die Vorgaben vom Verband der Hallen- und Freibäder auf unsere Anlage ummünzen», so Studer. Während des Rundgangs zeigt er an verschiedenen Orten, was das heisst. Die grösste Änderung ist die Besucherzahl: «Statt 2000 dürfen wir noch 1000 Gäste auf einmal im Bad haben», so der Badmeister. Gemäss Verbandskonzept muss jeder Gast zehn Quadratmeter Fläche haben. 

Vom Eingang zum Schwimmerbecken gelangt man über einen neu gepflasterten Weg. «Wir haben die Steine ersetzt. Das ist eine der Arbeiten, die wir im Herbst machen wollten, nun aber wegen des Virus vorgezogen haben», berichtet Studer beim Entlanggehen. Am Boden vor dem Duschbecken ist ein gelber Pfeil angebracht. Auf dem Weg zum Schwimmerbecken zwei weitere. Sie signalisieren den Eingang. Die Pfeile daneben weisen den Ausgang. Neu muss jederzeit klar sein, wie viele Menschen sich im Schwimmbecken aufhalten. Deshalb braucht es pro Bassin, in Würenlos gibt es eines für Schwimmer und eines für Nichtschwimmer, einen «Zähler». Auch das steht im Schutzkonzept des Verbands. Das bedeutet mehr Personal. Wie viel, ist noch unklar. Mehr Personal bedeutet mehr Kosten. «Das Defizit des Schwimmbads betrug in den vergangenen zwei Jahren je 300000 Franken. Dieser Betrag wird heuer höher sein», ist sich Studer sicher. Der 36-Jährige arbeitet in der vierten Saison im «Wiemel». Neu gibt es auch pro Bassin nur einen Ein- und Ausgang. Auch müssen die Gäste im Kreisverkehr schwimmen: auf der einen Seite hinauf, auf der anderen hinunter. «Dafür haben sie zwei Bahnen Platz», sagt Studer und zeigt ins Wasser. Dort sind drei Bereiche à je zwei Bahnen mit Seilen abgetrennt. So kann es maximal drei Kreise geben.

Gemeindeammann und Badmeister appellieren an Selbstdisziplin

Nebst dem neuen Weg gibt es im «Wiemel» neue Holzbänke beim Schwimmerbassin, diverse neue Handläufe und Geländer. Eine wichtige Änderung sei zudem das bargeldlose Zahlen, sagt Studer. «Nun können die Gäste mit Karte bezahlen.» 

Im Umkleidebereich gibt es bei den Damen und den Herren drei neue Duschen. Wegen der Abstandsregeln darf aber nur je eine davon in Betrieb sein. Zudem dürfen nicht alle Garderobenkästchen geöffnet sein. Zum Zeitpunkt des Besuchs waren sie noch nicht abgesperrt. «Das müssen wir noch machen», so Studer. 

Neben dem Eingang befindet sich das Badirestaurant. Pächter Eric Schmeddeshagen ist gerade damit beschäftigt, die Preislisten für Speis und Trank aufzuhängen. Für das Selbstbedienungsrestaurant gibt es einen Ein- und einen Ausgang. «Damit die Leute nicht kreuz und quer dazwischen laufen können, haben wir Plexiglasscheiben montiert», erklärt er. 

Eigentümerin und Betreiberin vom «Wiemel» ist die Gemeinde Würenlos. «Die Lockerung ist ein positives Signal», sagt Gemeindeammann Anton Möckel am Telefon. Die Gäste werden ins Bad zurückkehren, ist er überzeugt. «Die Menschen möchten sich wieder freier bewegen». Wichtig beim Badibesuch sei es, die speziellen Regeln zu akzeptieren, betont Möckel. 

Zurück im Bad steht Studer wieder vor dem Eingang des Bads. «Wenn sich im Bad 1000 Personen befinden, lassen wir niemanden mehr rein», erklärt er. Auch nicht jemand mit einer Saisonkarte. «Voll ist voll.» Damit alles reibungslos klappt, appelliert er an die Selbstdisziplin der Gäste. «Wir können sie nur auf die Regeln hinweisen. Daran halten müssen sie sich selbst.» Er könne sich schon vorstellen, dass jemand frustriert sei, wenn er keinen Einlass erhalte. «Die Regeln stammen nicht von uns, aber wir müssen uns daran halten», betont Studer. Trotzdem freut er sich auf die Saisoneröffnung. «Wir erhalten ein Stück Normalität zurück.»

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