Würenlos kauft die alte Landi

Allen Anträgen wurde vor einer Woche zugestimmt. Das Traktandum 6, zum Lehrplan 21, zog der Gemeinderat in Absprache mit dem Kanton zurück.

208 der 4215 Stimmberechtigten nahmen an der Gemeindeversammlung teil. Dieter Minder
208 der 4215 Stimmberechtigten nahmen an der Gemeindeversammlung teil. Dieter Minder

«Mit dem Budget halten wir den Cashflow von 3 Millionen Franken ein», sagte Gemeinderat Lukas Wopmann (BDP) bei der Präsentation des Budgets 2020. Der Gemeinderat und die Finanzkommission hatten diese Kennzahl festgelegt. «Drei Faktoren beeinflussen das Budget», sagte Wopmann und wies auf die Steuerfussreduktion um 3 Prozentpunkte auf 103 Prozent hin sowie auf ausserordentliche Einnahmen: «Ein Einwohner hat sich selber angezeigt. Daraus werden der Gemeinde rund 1,3 Millionen Franken zufliessen.» Der Gemeinderat will künftig einen flexibleren Steuerfuss, der wie jetzt gesenkt, aber bei Bedarf auch wieder erhöht werden kann. Das Budget 2020 weist einen Ertragsüberschuss von 2,33 Millionen Franken bei einem Umsatz von 36,1 Million Franken aus.

Mit den Worten «Ich werde das Budget noch ein wenig erläutern» verkündete Präsident Thomas Zollinger (SVP) die Sicht der Finanzkommission (Fiko). Er wies auf steigende Kosten hin, stellte jedoch fest, dass die Finanzen gesund sind. Zollinger prognostizierte, dass der Steuerfuss in drei Jahren wieder erhöht werden müsse. Das Budget 2020 ist nach Ansicht der Fiko zu optimistisch, stimmt ihm aber trotzdem zu. Sie will deshalb die kommunale Schuldenbremse überarbeiten und stärker in den Budgetprozess des Gemeinderates eingebunden werden.

«Die FDP unterstützt das Budget», sagte Parteipräsident Consuelo Senn. Er stellte den Antrag, dass die Selbstfinanzierung auf 100 Prozent anzuheben sei. Der Antrag wurde mit 112 zu 49 Stimmen abgelehnt. Für Versammlungsteilnehmer Franz Müller ist die Sicht der Fiko zu ängstlich. Er begrüsst die Steuerfusssenkung und möchte zusätzlich die Gebühren der Werke senken.

Schliesslich wurde das Budget mit grossem Mehr bei 6 Enthaltungen und 20 Gegenstimmen genehmigt.

Die alte Landi steht im Bereich der Einmündung der Bahnhofstrasse in die Landstrasse. «Für uns ist der Kauf der alten Landi eine Chance», sagte Gemeindeammann Möckel (parteilos) und ergänzte: «Der Kanton begrüsst den Kauf im Hinblick auf den Ausbau der Einmündung.» Für die Landi spielt der Verkauf im Zusammenhang mit der Finanzierung des geplanten Neubaus beim Bahnhof eine Rolle. Die Gemeinde wird die Liegenschaft für 1,2 Millionen Franken kaufen und für 250000 Franken umbauen. Mit grossem Mehr gegen 14 Nein und 7 Enthaltungen wurde der Kredit bewilligt. Die SVP unterlag mit ihrem Antrag, auf den Umbau zu verzichten. Die Gemeinde will im Haus Asylsuchende unterbringen und weitere Räume vermieten. Für den Antrag des Gemeinderates machte sich Peter Früh stark. Sehr engagiert wurde der Gemeinderat von weiteren Versammlungsteilnehmern unterstützt. Eine Frau bezeichnete die heutige Unterkunft in der ZSO als menschenunwürdig.

Der Gesetzgeber hat in der Stromversorgungsverordnung die Einführung intelligenter Mess- und Steuersysteme bis ins Jahr 2027 mit mindestens 80 Prozent Abdeckung vorgeschrieben. Zu diesem Zweck wird Würenlos der «e-sy AG» beitreten. Die Versammlung bewilligte 16000 Franken für den Kauf von Aktien sowie 24000 Franken für ein Darlehen an die «e-sy AG».

Ausführlich erläuterte Gemeindeammann Möckel die Planung im Bereich der Verwaltung und der Schule. Ein Teilprojekt davon ist die Sanierung des roten Platzes sowie einiger Nebenanlagen. Die Versammlung genehmigte dafür mit grossem Mehr und einer Enthaltung 900000 Franken.

Für den Umbau des Gemeindehauses bewilligte die Versammlung mit grossem Mehr gegen 21 Nein 1,9 Millionen Franken. Das von Gemeinderat Markus Hugi ausführlich vorgestellte Projekt soll in den beiden kommenden Jahren ausgeführt werden.

978000 Franken wurden für die Sanierung der Feldstrasse und die darin verlegten Werkleitungen bewilligt.

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