Der einzige Rugbyclub im Aargau feiert sein 25-Jahr-Jubiläum

Jan Podzorski aus Aarau ist seit acht Jahren einer der Spieler.

Jan Podzorski ist durch den französischen Nationalspieler Sébastien Chabal zum Rugby gekommen. Rahel Bühler
Jan Podzorski ist durch den französischen Nationalspieler Sébastien Chabal zum Rugby gekommen. Rahel Bühler

Rugby – das sind bärtige Männer mit langen Haaren aus Schottland, Neuseeland oder Südafrika. Sie schauen grimmig, haben blutüberströmte Köpfe. Jan Podzorski lacht: «Ja, Platzwunden und Schnitte gehören zum Rugby.» Der 32-Jährige ist seit acht Jahren Mitglied des Rugbyclubs Würenlos (RCW). «Das sind aber meist oberflächliche Verletzungen.»

Urs Hoessly und Oliver Wolf haben den Club 1994 gegründet. Entstanden ist er, um den Jugendlichen das Spiel zugänglich zu machen. Der Club ist nach wie vor der einzige im Kanton Aargau. Mittlerweile umfasst er ein Herren-, ein Frauen- und ein Juniorenteam. Der Club hat 125 Mitglieder. Die erste Mannschaft spielt in der Nationalliga C und hat vergangene Saison knapp den Aufstieg verpasst.

Auch nach acht Jahren macht die Sportart Podzorski noch immer Spass: «Die Kombination aus Körperkontakt und Ballsportart fasziniert mich.»

Zum Rugby gekommen ist der Aarauer durch einen der Bösen, Bärtigen: den französischen Nationalspieler Sébastien Chabal. «Ich habe ihn im Fernsehen gesehen. Er hatte einen Bart, lange Haare und war ein sehr brachialer Spieler. Das wollte ich auch ausprobieren.» Von Aarau her sei Würenlos die naheliegendste Lösung gewesen. Das Schnuppertraining hat ihm gefallen. Seither ist er dabei. Er schätzt an seinem Sport, dass ihn jeder spielen kann: «Egal wie intelligent du bist oder wie dein Körper gebaut ist: Es gibt eine geeignete Position.» Rugby lässt sich auf verschiedene Arten ausüben: In Würenlos spielt man mit 15 Feldspielern. Acht davon sind Forwards, also Gedrängespieler. «Das sind die Kräftigen. Sie können den Gegner im Gedränge wegdrücken», so Podzorski. Dann gibt es zwei Schlüsselpositionen. Diese Spieler müssen über viel Spielintelligenz verfügen. Die restlichen fünf spielen als Backs. Das ist die Hintermannschaft. «Sie besteht aus den schnellen, flinken Spielern», weiss der Aarauer. Jede Position hat wiederum eine andere Funktion. Podzorski ist «Flanker», Flügelstürmer. Er muss schnell und stark sein, das Tackling und Passspiel beherrschen. Mittlerweile gehört er zu den Älteren, zum alten Kern der Mannschaft. Er findet: «Unser Team ist gut durchmischt.» Es bestehe aus jungen Wilden, alten Hasen, Schweizern und in der Schweiz wohnhaften Expats.

Die Hinrunde der Rugby-Saison dauert in der Schweiz von September bis Mitte November. Die Rückrunde von Mitte März bis Juni. Derzeit befindet sich der Würenloser Sportclub im Sommertraining. Einmal pro Woche trainieren die Spieler Koordination, Ausdauer und Kraft. Etwas fällt auf: Die Trainingssprache ist Englisch. «Rugby stammt aus England und hat sich in den Kolonien verbreitet. Unsere Trainer stammen aus Irland und Südafrika», erklärt der 32-Jährige.

Nebst dem Training hat der Rugbyclub Würenlos ein anderes Event geplant: die Feierlichkeiten zum 25-Jahr-Jubiläum. Sie finden am 17.August auf dem Sportplatz Ländli in Würenlos statt. Am Morgen gibt es ein Touch-Rugby-Turnier. Touch-Rugby ist Rugby ohne Körperkontakt. Am Nachmittag spielen die Frauen und die Junioren. Zudem findet ein Show Match statt: Ein U30-Team aus Würenlos spielt gegen ehemalige Mitglieder. Zudem gibt es einen Grill-und Barbetrieb.

Weitere Artikel zu «Würenlos», die sie interessieren könnten

Würenlos03.04.2024

Farbige und goldene Eier gefunden

Der Quartierverein Buech organisiert jedes Jahr einen Osterplausch. Zahlreiche Kinder und Jugendliche nahmen an der Ostereiersuche teil.
Würenlos20.03.2024

Mission von Gewerbe und Schule

Die Gewerbetreibenden wollen sich an der Schule für Berufslehren stark machen. Zudem suchen sie Lösungen, damit der «Christchindlimärt» weiterbestehen kann.…
Würenlos13.03.2024

Viele Einzelbegehren eingegangen

Der Gemeinderat informierte die Bevölkerung über die Gesamtrevision der Allgemeinen Nutzungsplanung. Das Planungs­instrument geht nun in die öffentliche…