Erste Probe für neue Zukunftspläne

Die Würenloser Bevölkerung erhielt einen ersten Blick in die Zukunftspläne des Dorfes.

Der erste Info-Anlass zur Gesamtrevision der Allgemeinen Nutzungsplanung stiess auf Interesse. (Bild: Robin Schwarz)
Der erste Info-Anlass zur Gesamtrevision der Allgemeinen Nutzungsplanung stiess auf Interesse. (Bild: Robin Schwarz)

Eine wichtige Etappe ist abgeschlossen, eine nächste beginnt: In den letzten Jahren und Monaten wurde mit Mithilfe mehrerer Gruppen, die aus der Würenloser Bevölkerung rekrutiert wurden, die Gesamtrevision der Allgemeinen Nutzungsplanung erarbeitet (die Limmatwelle berichtete).

Am letzten Mittwoch wurden die Entwürfe erstmals der breiten Öffentlichkeit vorgestellt, und zwar mit einem abendlichen Informationsanlass in der Mehrzweckhalle Würenlos. Es war so etwas wie der erste Stresstest und gewissermassen der Kickoff zum rechtlich vorgesehenen Mitwirkungsverfahren: Vom 15. Juli bis am 30. August liegen die Entwürfe zudem öffentlich einsehbar aus. Parallel dazu startet bereits die kantonale Vorprüfung.

Komplexe Themen, viel Information

Die Mehrzweckhalle war an diesem Abend mit ungefähr 60 Personen bis zum letzten – coronabedingt beschränkten – Platz gefüllt. Und in rund viermal 20 Minuten führten Gemeindeammann Anton Möckel (parteilos), Gemeinderat Markus Hugi (FDP) sowie Paul Keller und Stefan Zantop vom von der Gemeinde engagierten Ennetbadener Planungsbüro «arcoplan» durch die Oberfläche der entworfenen Pläne. Dass man an diesem Abend nicht in die tiefsten Tiefen vordringen konnte, wurde bereits zu Beginn angekündigt – die Revision ist schlicht so umfassend und komplex. Auch bat Möckel die Anwesenden, bei etwaigen Fragen nicht allzu spezifisch zu werden, man wolle sich heute nicht um «Partikularinteressen» kümmern, sondern einen allgemeinen Überblick geben. Für Detailfragen könne man auf der Gemeinde einen Termin vereinbaren.

Trotz der Ankündigung eines allgemeinen Überblicks wurde der Bevölkerung ein wahrer Berg an Information geboten. So dauerte nur schon die Einführung von Anton Möckel ungefähr 20 Minuten. Gemeinderat Hugi zum Beispiel zeigte auf, wie man bei der Planung vorging, welche rechtlichen Grundlagen und Dokumente es bei der Planung zu beachten gab. Er erklärte die Hauptziele der Gemeinde (Hauptziel 1: «Erhalten und Entwickeln der Standortattraktivität und Identität als eigenständige, gut vernetzte Gemeinde unter Berücksichtigung der dörflichen Strukturen») und zeigte beispielsweise Konzeptskizzen zur Siedlungsaufteilung.

Komplizierter wurde es, als Paul Keller und Stefan Zantop das Mikrofon übernahmen. Sie erklärten zum Beispiel die «Plausibilisierung der Höhenmasse der Dorfzone D», das heisst, sie zeigten auf, wie hoch Gebäude sein dürfen, wie sich das auf Geschosse aufteilt, wie hoch Untergeschosse sein dürfen und dass sie auf die «typische Breite» beschränkt seien. Weiterhin wurden die Grünflächenziffer und ihre Berechnungsgrundlage erklärt oder die Gewässerrräume, Hochwasserschutz und der Kulturlandplan schematisch dargestellt.

Zum Ende sagte Möckel, er sei sich bewusst, dass es sich um eine «Riesenmenge» an Information gehandelt habe. «Wenn wir jetzt in die Runde fragen würden, wer alles verstanden hat...», sagte Möckel weiter und erntete dafür das wohlwollende Schmunzeln der Anwesenden.

Noch kaum Input aus der Bevölkerung

Zum Ende wurde die Bühne für Fragen und Anliegen eröffnet. Wortmeldungen gab es deren drei: Jemand wollte wissen, wie es mit der energetischen Planung aussehe und ob man sich auch Gedanken über 5G-Antennen gemacht habe, von denen nicht alle Würenloser und Würenloserinnen überzeugt seien. Eine andere Person drückte ihren Wunsch über eine spezielle Informationsveranstaltung für Grundbesitzer aus, da wegen des Hochwasserschutzes einiges Land an Wert verlieren wird. Eine dritte Person gratulierte der Gemeinde zur umfassenden Arbeit. Noch liegt viel Arbeit vor der Gemeinde: Man befinde sich jetzt etwa in der Mitte des Prozesses, sagte Anton Möckel.

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