Die Wellness-Oase von Würenlos ist geöffnet

Am Muttertag fanden sich einige sonnenhungrige Besucherinnen und Besucher in der Badi Wiemel ein. Die Freude über den Saisonstart ist gross – auch wenn das Wasser wärmer sein könnte.

Badegast Bruno Feldmann ist extra aus Zürich angereist, um im Wiemel Sonne zu tanken. (Bild: Sibylle Egloff)
Badegast Bruno Feldmann ist extra aus Zürich angereist, um im Wiemel Sonne zu tanken. (Bild: Sibylle Egloff)

Das Thermometer zeigt angenehme 24 Grad an. Der Parkplatz vor der Badi Wiemel in Würenlos ist trotz warmen Temperaturen kaum belegt. Ähnlich sieht es im Freibad aus. Vereinzelt sitzen Leute auf dem Tüechli auf der Wiese. Ein Senior wagt den Sprung ins 17 Grad kalte Wasser. Die meisten der Besucherinnen und Besucher haben unter den roten Sonnenschirmen der Badi-Beiz Platz genommen. «Bisher haben wir rund 30 Eintritte gezählt», sagt Chefbadmeister Simon Studer an diesem sonnigen Sonntag kurz nach Mittag.

Die Badi-Saison im Wiemel ist seit letztem Freitag eröffnet, am Muttertag zeigt sich das Wetter erstmals badetauglich. «Ich staune, dass nicht mehr Betrieb ist», sagt Studer. Doch das liege wohl an den noch sehr kühlen Wassertemperaturen. «Wir konnten wegen der extrem kalten Nächte erst am Samstag die Heizung anstellen. Sonst hätten wir unnötig Energie verbraucht bei einer Aussentemperatur von 2 Grad», erklärt der Chefbadmeister. Normalerweise übernimmt die Sonne diese Aufgabe. Doch aufgrund des vornehmlich schlechten Wetters der letzten Wochen muss man nun etwas nachhelfen.

Beim Schwimmen und Sünnele braucht es keine Maske

Beklagen über den etwas verhaltenen Saisonstart will Studer sich aber nicht. «Ich bin sehr froh, dass wir das Bad im Vergleich zu 2020 rechtzeitig aufmachen können und den Leuten so ein kleines Stück Normalität und ein weiteres Freizeitangebot zurückgeben können.» Nichtsdestotrotz ist das Virus immer noch allgegenwärtig. Im Eingangsbereich des Freibads, in den Garderoben und Duschen sowie in der Beiz gilt Maskenpflicht. Auf der Liegewiese und bei den Schwimmbecken müssen Badegäste aber keinen Mundschutz tragen.

Ein tropfnasser Bub, dem das kalte Wasser nichts anzuhaben scheint, kommt auf Studer zu. «Öffnet der Sprungturm heute noch?», fragt er erwartungsvoll. Der Chefbadmeister verneint: «Wegen Corona bleibt er noch eine Weile zu.» Eine weitere Einschränkung, die Covid-19 mit sich bringt. «Beim Sprungbrett versammeln sich gewöhnlich viele Leute. Die Abstandsregeln von 1,5 Metern können nicht eingehalten werden, daher bleibt der Turm gesperrt», erklärt Studer.

Insgesamt sind 1045 Personen im Bad zugelassen. «Das ist unsere Maximalbelegung im Rahmen der 10-Quadratmeter-Regel pro Gast», sagt Studer. Saisonkartenbesitzerinnen und -besitzer würden ebenso keinen Einlass erhalten, wenn diese Grenze überschritten sei. «Damit niemand vergebens kommt, werden wir auf unserer Website darauf aufmerksam machen.» An diesem Sonntag wird diese Grenze nicht geknackt – auch wenn immer mehr Menschen den Weg in die Badi finden. «Dieser Ort ist eine Oase, es fühlt sich an wie Wellness», sagt Sandra Meier aus Würenlos. Sie ist eine begeisterte Schwimmerin, die sich auch von trübem Wetter nicht vom Sport im Wasser abhalten lässt. «Ich bin schon am Freitag und Samstag hier gewesen», sagt sie.

Auch Michel Moskalina ist Stammgast in der Badi Wiemel. «Ich komme sehr gern hierher. Es herrscht eine tolle Atmosphäre mit angenehmen Leuten und einem super Team.» Moskalina ist in Horgen aufgewachsen und eigentlich ein Seebub, doch das Würenloser Freibad hat es ihm seit seinem Zuzug vor zwei Jahren angetan. «Jetzt muss es nur mal längere Zeit schön bleiben, damit wir unsere Badi auch geniessen können», sagt er. Zum ersten Mal dieses Jahr in der Badi ist auch Bruno Feldmann. Ihm gefällt die Anlage so, dass er extra von Zürich mit der Vespa anreist. «Es ist herrlich hier», sagt er und breitet sein Badetuch aus. Ob er sich jedoch ins Wasser wage, bezweifle er. «17 Grad ist mir zu kalt. Ich werde das schöne Wetter auskosten und ein Sonnenbad nehmen.»

Es herrscht Einbahnverkehr an der Theke der Badi-Beiz

Froh, dass der Betrieb wieder losgeht, ist auch das Wirtepaar Eric und Deborah Schmeddeshagen, das die Badi-Beiz in dritter Saison führt. «Schön, dass wir ohne Verspätung aufmachen können», sagt Deborah Schmeddeshagen. Im Restaurant hat sich für Gäste wenig verändert. Das Angebot ist gleich, nur herrscht jetzt Einbahnverkehr an der Bedienungstheke. Zudem müssen die Leute ihre Kontaktdaten für das Contact-Tracing abgeben.

Das Badi-Team erwartet aufgrund der schlechten Wetterprognosen auch in den nächsten Tag nur wenige Gäste. «Doch das macht nichts, so können wir vorzu kleinere Reparaturen vornehmen und uns der Gartenarbeit widmen», sagt Studer. Wichtig sei, dass die Türen für Badegäste offen seien – schlechtes Wetter hin oder her.

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