Schneefall sorgt für Dauereinsatz beim Bauamt

Auch in Würenlos schneite es vergangene Woche so viel wie schon lange nicht mehr. Das bedeutet viel Arbeit für die Gemeindearbeiter. Ein Besuch.

Um eine Strasse im Buechquartier in Würenlos vom Schnee zu befreien, muss Josef Laube mehrere Anläufe nehmen. Rahel Bühler

Um eine Strasse im Buechquartier in Würenlos vom Schnee zu befreien, muss Josef Laube mehrere Anläufe nehmen. Rahel Bühler

Von Hand Schnee schaufeln gehört ebenso zu Laubes Aufgaben …

Von Hand Schnee schaufeln gehört ebenso zu Laubes Aufgaben …

... wie Salz ausstreuen.

... wie Salz ausstreuen.

Josef Laube hat anstrengende Tage hinter sich. Er ist Vorarbeiter beim Bauamt Würenlos und war in den vergangenen Tagen häufig im Schnee unterwegs. Mit seinem dreiköpfigen Team hat er Trottoirs geräumt, Schnee von Treppenstufen weggeschaufelt, Salz verteilt.

«Wir haben 37 Zentimeter Neuschnee beim Vorplatz des Werkhofs gemessen», sagt Laube und zeigt auf den Platz hinter sich. Als Vergleich: Der Würenloser Bahnhof liegt auf 420 Meter über Meer. «Seit ich 2003 bei der Gemeinde zu arbeiten begonnen habe, habe ich nie so viel Schnee erlebt.» Es ist Samstagmorgen. Auch heute ist Laube im Einsatz. Er muss eine Strasse im Buechquartier räumen. Sie war über Nacht gesperrt, weil ein Baum eingeknickt war.

Die Strassen werden nach verschiedenen Prioritäten geräumt

Für die Räumung der Kantonsstrassen ist der Aargau zuständig. In Würenlos sind das die Schul- und die Landstrasse. Drei Landwirte aus dem Dorf kümmern sich mit ihren Traktoren und Salzstreuern um die Quartierstrassen. Das Bauamt ist für Trottoirs, Treppen und Wendeplätze zuständig. Auch die Feuerwehr war mehrmals im Einsatz. So war zum Beispiel die Dorfstrasse am Freitag während mehrerer Stunden gesperrt, weil Äste die Strasse bedeckten.

An diesem Tag war Laube von morgens um 2 Uhr bis nachmittags um 17 Uhr im Einsatz. Ohne grosse Pause, wie er sagt. Man arbeite nach Prioritäten. «Die Buslinie 11 ist die Hauptverkehrsachse. Sie räumen wir zuerst. Dann folgen die anderen grossen Strassen, bis hin zu den kleineren Quartierstrassen.» Diese Prioritäten verstehen nicht immer alle Einwohner. «Zu mir kamen nicht viele Telefone. Aber der Draht der Bauverwaltung lief heiss.» Im Grossen und Ganzen zeigen sich die Bewohner aber verständnisvoll und dankbar für ihre Arbeit.

Ende vergangener Woche fiel in vielen Teilen der Schweiz so viel Schnee wie schon lange nicht mehr. Da stosse man schon an die Kapazitätsgrenze, sagt der 60-Jährige auf dem Weg zu seinem orangen Fahrzeug. «Nicht personell. Aber man weiss irgendwann nicht mehr, wo man den Schnee deponieren soll.» Mit wenig Schlaf könne er umgehen. Aber mehr als drei Tage mit wenig Schlaf gehen nicht. «Dann wird man schneller hässig und kann sich weniger gut konzentrieren.» Dann müsse man sofort ab ins Bett.

Der 60-jährige Wettinger arbeitet am liebsten in der Nacht

Mittlerweile ist der Wettinger mit seinem Fahrzeug im Buechquartier angekommen. An der Waldgrenze ist noch eine ganze Strasse voller Schnee. Es ist jene, die die Feuerwehr wegen eines eingeknickten Asts über Nacht sperren musste. Mittlerweile ist davon nichts mehr zu sehen. Laube macht sich ans Werk, nimmt mit seinem Gefährt ein paar Anläufe, bis er sich durch den kompakten Schnee gekämpft hat. Am Ende der Strasse kehrt er um und pflügt in die andere Richtung. Dann lugt er aus dem Fenster seines Fahrzeugs heraus: «Ich arbeite gerne im Schnee. Vor allem nachts. Dann sind wenig Menschen und Autos unterwegs und ich kann mich gut konzentrieren.»

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