Neues Alterszentrum: Jetzt ist der Vorentscheid vom Tisch

Wegen Corona lagen die Verhandlungen für das neue Alterszentrum auf Eis. Jetzt kommt wieder Leben in das Vorhaben: Der Verwaltungsrat zieht das Vorentscheidsgesuch zurück.

So soll das Alterszentrum «Margerite» auf der Zentrumswiese in Würenlos nach Fertigstellung aussehen. zVg/Archiv
So soll das Alterszentrum «Margerite» auf der Zentrumswiese in Würenlos nach Fertigstellung aussehen. zVg/Archiv

Es kommt vorerst nicht zu einem juristischen Prozess beim Alterszentrum Würenlos: Die Bauherrin, die Alterszentrum Würenlos AG, hat das Vorentscheidsgesuch zurückgezogen. Dies gibt Verwaltungsratspräsident Anton Möckel auf Anfrage bekannt. 

Mitte Mai hatte die Bauherrin Verhandlungen mit den Einwendern geführt. Man habe alle an einem Tisch versammelt und versucht, einen gemeinsamen Nenner zu finden, so Möckel. Das sei nicht gelungen. An der Verhandlung hätten acht der neun Einwendungsparteien teilgenommen. Mitte Juni habe der Verwaltungsrat schliesslich entschieden, das Gesuch zurückzuziehen. «Wir wollten nicht darauf warten, bis die Juristen mit ihrer Arbeit fertig sind», so Möckel. Denn: Wenn die Einwender das Gesuch weiter an die nächste Instanz, das Verwaltungsgericht, gezogen hätten, wäre das gesamte Bauprojekt stillgestanden. Das habe die Bauherrin nicht gewollt. «Wir möchten der Bevölkerung damit auch zeigen, dass wir vorwärtsmachen.» Als Bauherrin habe die Altersheim Würenlos AG die Möglichkeit, das Vorentscheidsgesuch zurückzuziehen, wenn die erste Instanz, in diesem Fall der Würenloser Gemeinderat, über das Gesuch noch nicht entschieden hat. Das ist laut Möckel in der gemeindeeigenen Bau- und Nutzungsordnung so geregelt. 

Jetzt soll es mit dem Vor- und Bauprojekt weitergehen

Die Einwendungen würden jetzt aber nicht von der Bildfläche verschwinden, sagt Möckel, der auch das Amt des Würenloser Gemeindeammanns innehat, weiter: «Unter den Einwendungen hatte es gute, interessante Ansätze drin, die wir ernst nehmen und wir im Vor- und Bauprojekt miteinbeziehen werden.» Konkret meint er damit zum Beispiel die Fassade des geplanten Gebäudes: Ein aus betrieblicher Sicht funktionierendes Gebäude würde nicht zwingend ins Dorfbild passen. «Hier sind die Architekten gefordert. Sie sollen etwas entwerfen, das der Bevölkerung gefällt.» 

Weiter geht es jetzt mit dem Vor- und Bauprojekt. Der Verwaltungsrat hat laut Möckel an seiner Generalversammlung das Geld für diese beiden nächsten Schritte freigegeben. Nun kann also bestimmt werden, wer was wann macht. «Wir möchten das Bauprojekt gerne Ende Jahr bei der Gemeinde einreichen», so Möckel. Er rechne damit, dass es dann wieder Einwendungen geben werde. Womöglich dieselben wie beim Vorentscheidsgesuch. «Wir können im Baugesuch das Vorhaben aber viel genauer beschreiben als im Vorentscheidsgesuch.» Dann sähe man zum Beispiel auch, wie die Fassade oder die Erschliessung aussieht. «Das Baugesuch ist für alle Instanzen, inklusive Einwender, gehaltvoller als das Vorentscheidsgesuch.» Das Ziel der Bauherrin sei es nach wie vor, 2021 mit den Bauarbeiten zu beginnen.  

Was bisher geschah

Seit 50 Jahren plant Würenlos ein Alterszentrum. Mittlerweile ist ein Projekt konkret: «Margerite» soll auf der Zentrumswiese im Würenloser Dorfkern gebaut werden. Im vergangenen Herbst lief das Vorentscheidsgesuch. Damit wird geprüft, ob auf der Zentrumswiese gebaut werden kann. Im Frühling wurde die Betreiberin des zukünftigen Zentrums bekannt: die Oase Service AG aus Dübendorf. (rb)

 

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