Kulturweg Baden –Wettingen – Neuenhof ist auch digital geworden

Ein App für Smartphones erlaubt es jedem Besucher, für jedes Kunstwerk einen Kommentar zu hören, geschrieben und gesprochen vom Kunstschaffenden Ruedi Sommerhalder, profundem Kenner der Kunstwerke und des Limmatraums.

Seit 1991 lädt der Kulturweg Baden-Wettingen-Neuenhof zum Kunstspaziergang beidseits der Limmat ein, von Holzbrücke (beim Kloster Wettingen) zu Holzbrücke (beim Landvogteischloss Baden). Heute sind 26 Skulpturen von Schweizer Künstlerinnen und Künstlern zu entdecken; auffällig sich selbst behauptend die einen, eher versteckt und sich in die Umgebung einfügend die andern. Nur direkt reden mit den Besuchern, ihnen etwas über sich und den Raum erzählen, konnten sie bisher nicht. Besucherinnen und Besucher waren auf ein Faltblatt angewiesen oder auf die Information der Webseite der Stiftung Kulturweg.

Die Lösung sei ein App für Smartphones, befand der Stiftungsrat. «Ich stellte mir vor, ich könnte mit meinem iPhone an jedem Kunstwerk den QR-Code auf dem Schild einlesen und dann würde mir das Kunstwerk etwas von sich und seiner Umgebung berichten», erklärte Mark Füllemann, Präsident des Stiftungsrates, bei der Vorstellung des Apps am Osterdienstag. Der Stiftungsrat schätze sich glücklich, führte er weiter aus, dass Ruedi Sommerhalder, ehemaliges Mitglied des Stiftungsrates, Künstler, Lehrer und profunder Kenner des Limmatraumes, den Kunstwerken das Reden ermöglicht habe. Er schrieb die Texte zu den einzelnen Werken und seine Stimme erklingt nun via App, das gratis aus dem App-Store von Apple auf iPhones geladen werden kann. Parallel dazu hat die Stiftung die Schilder der einzelnen Skulpturen erneuert und mit Buchstaben-Nummernkombinationen und dem QR-Code ergänzt.

Smartphones mit einem Android-Betriebssystem können mit einem frei erhältlichen QR-Code-Scanner die Schilder auch lesen und werden dann auf die mobile Webseite der Stiftung geführt, wo sie die gleichen Informationen ebenfalls abrufen können. Diese Webseite sei gleichzeitig nach-geführt worden, erklärte Urs Dätwiler, Verantwortlicher im Stiftungsrat für den neuen Auftritt. Ebenso habe man das Logo aufgefrischt und die Wegweiser und Wegbeschriftungen neu gemacht. Nicht renoviert aber wurden die Kunstwerke selbst: Skulpturen im Freien seien der Witterung ausgesetzt und altern. Diesen Effekt soll der Besucher durchaus wahrnehmen, so Urs Dätwiler.

Die Stiftung Kulturweg Baden-Wettingen-Neuenhof habe zwei Aufgaben, nämlich Kunst im Limmatraum zu ermöglichen und zu vermitteln. Mit dem Schreibwettbewerb für Mittelschüler, der im Januar abgeschlossen wurde und in Bälde durch eine Publikation eine Ergänzung finden wird, und durch das neue App hat der Stiftungsrat einen Akzent im Bezug auf Kunstvermittlung gesetzt, führte Mark Füllemann zum Schluss der App-Präsentation aus. Ein Akzent Richtung Kunstwerke werde am 13. Juni mit der Vernissage einer neuen Skulptur des Künstlerduos Lutz/ Guggisberg folgen.(mf)

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