Gemeinderat präsentiert Gegenvorschlag

Der Gemeinderat von Wettingen präsentierte den Umsetzungsvorschlag zur Motion der CVP für die Anpassungen der Tarifordnung betreffend der familienergänzenden Kinderbetreuung.

Mittagstisch im Schulhaus Altenburg. Symbolbild: AZ/Archiv ]]>
Mittagstisch im Schulhaus Altenburg. Symbolbild: AZ/Archiv ]]>

Ausserfamiliäre Kinderbetreuung erfreut sich in der Gemeinde Wettingen grosser Beliebtheit. Uneinigkeit besteht jedoch darin, wer die Kosten dafür zu tragen hat. So forderte die Fraktion der CVP in einer Motion bezüglich der Tarifverordnung zum Elternbeitragsreglement für die familienergänzende Kinderbetreuung, dass wirtschaftlich gut situierte Familien in Zukunft tiefer in die Tasche greifen müssen.

Nun wurde vom Gemeinderat in Zusammenarbeit mit den Sozialen Diensten sowie der Firma Tassinari Beratungen ein Vorschlag für die Umsetzung ausgearbeitet und vorgestellt. Die CVP forderte in ihrem Vorstoss, dass die Tarife für die Tagesstrukturen an die des Krippenpools angepasst werden – der Gemeinderat unterstützt dieses Vorhaben. Das Anliegen jedoch, die Kosten der Mittagsbetreuung für gut verdienende Eltern von heute 15 Franken auf den Maximalbeitrag von Fr. 31.35 anzuheben, findet keinen Anklang. Das Angebot wäre zu teuer und solch hohe Kosten hätten eine abschreckende Wirkung – somit würden Kinder solcher Familien die Mittagspause vermehrt unbetreut verbringen, argumentiert Gemeinderätin Yvonne Feri. Dies sei keineswegs im Sinne des Gemeinderates: «Eine soziale Durchmischung bei der Mittagsbetreuung ist wünschenswert.» Dies sei jedoch nur möglich, wenn das Angebot weiterhin für alle Nutzer subventioniert werde. Es sei jedoch vorgesehen, den Maximalbeitrag auf 18 Franken zu erhöhen. Dies würde für die Gemeinde einen Zusatzertrag von rund 42000 Franken bedeuten.

Zudem wurde von den Motionären verlangt, den maximalen Elternbeitrag für die Ferienbetreuung bei den Vollkosten anzulegen – so sei es nicht die Aufgabe der Gemeinde, wirtschaftlich gut gestellte Eltern zu subventionieren. Laut dem Gemeinderat ist diesjedoch nicht der Fall. Auch dem Vorschlag, alternative Angebote zur Ferienbetreuung anzubieten, steht Feri ablehnend gegenüber: «Das Angebot von Ski- und Snowboardlagern gehört nicht zu unseren Aufgaben.»

Somit beantragt der Gemeinderat dem Einwohnerrat, den Beschluss zu fassen, die Motion der CVP abzulehnen. In jenem Fall würden ab dem 1. August 2015 die Regelungen des Gegenvorschlags gelten.

 

Weitere Artikel zu «Wettingen», die sie interessieren könnten

Wettingen24.04.2024

150 Personen sahen sich die Asylunte rkunft an

Rund 150 Personen haben am Samstag die Asyl­unterkunft im ehemaligen Alterszentrum St. Bernhard besichtigt.
Wettingen24.04.2024

Sportlich durch Wettingen

Am 27. April wird die App «FriActiv» aufgeschaltet, die zu zwei Rundgängen durch Wettingen anweist. An verschiedenen Stellen animieren Videos zu …
Wettingen24.04.2024

Fitnessgeräte an der frischen Luft

Auf der Sport- und Spiel­anlage Scharten soll eine Workout-Anlage entstehen. Das Baugesuch dazu liegt bis am 10. Mai bei der ­Gemeinde auf.