Für Senioren und Familien

Sulperg 2: Im Langäckerquartier entsteht ein Mehrgenerationenprojekt mit 83 Wohnungen für ältere Menschen und Familien. Nach 13 Jahren Planung erfolgte jetzt der Baubeginn.

Sebastian Spörri, Präsident GGW, setzt sich an den Steuerknüppel.

Sebastian Spörri, Präsident GGW, setzt sich an den Steuerknüppel.

Die Vorstände der Bauherrschaft und die Planer greifen beim Baustart am Fusse des Sulpergs zum Spaten.Fotos: Mü

Die Vorstände der Bauherrschaft und die Planer greifen beim Baustart am Fusse des Sulpergs zum Spaten.Fotos: Mü

Realisiert wird die Wohnsiedlung Sulperg 2 von der Gemeinnützigen Gesellschaft Wettingen (GGW) und der Baugenossenschaft Pro Familia Baden. Im Gebiet Langäcker-–Halbartenstrasse–Bifangstrasse, zwischen Feuerwehrmagazin und Doppelkindergarten, erstellen die beiden Organisationen für insgesamt 40 Millionen Franken je zwei Mehrfamilienhäuser mit preisgünstigem Wohnraum.

 

Das Projekt Sulperg 2 geht, wie GGW-Präsident Sebastian Spörri anlässlich des Spatenstichs ausführte, auf den Oktober 2003 zurück, als sich die GGW beim Gemeinderat Wettingen um ein Stück Land im Langäcker beworben hatte, um darauf Alterswohnungen erstellen zu können. 2007 einigte man sich auf die Parzelle 1132, die jetzt überbaut wird. Es wurde projektiert und geplant, verworfen und verhandelt, auch mit dritten und neuen Parteien, bis schliesslich am 8. November 2011 der Einwohnerrat den Grundsatzentscheid fällte, das Land der GGW und der Pro Familia im Baurecht zur Verfügung zu stellen. Die Gemeinde bleibt Eigentümerin des Areals, überlässt es aber der Baugemeinschaft für 99 Jahre zur Nutzung.

 

Durch das Zusammengehen mit Pro Familia konnte die GGW auch ihrem Anspruch gerecht werden, ein «Altersgetto» zu vermeiden. Um das Nebeneinander der Generationen und die damit angestrebte Durchmischung zu erreichen, werden verschiedene Wohnungstypen realisiert. Siegreich aus dem Architekturwettbewerb hervorgegangen war das Zürcher Büro Althammer Hochuli Architekten AG. Im einen der beiden GGW-Häuser werden 22 Eigentumswohnungen an Personen, die mindestens 60 Jahre alt sind, angeboten. Mit einem Vorkaufsrecht stellt die GGW sicher, wie Spörri erläutert, dass diese Wohnungen auch bei einem späteren Handwechsel wieder an ältere Menschen gehen. Zu stehen kommt dieses Haus auf dem von der GGW erworbenen, an die Parzelle 1132 angrenzenden Grundstück der inzwischen abgebrochenen Liegenschaft Bifangstrasse 50. So bleibt dieses Land im Besitz der GGW und wird den Käufern der Eigentumswohnungen im Baurecht zur Verfügung gestellt. Im zweiten GGW-Haus werden 19 Miet-Alterswohnungen erstellt. In den zwei Häusern der Pro Familia ist nebst den 42 Familienwohnungen zusätzlich auch eine Grosswohnung für eine Wohngruppe der arwo Wettingen (Stiftung für Behinderte) vorgesehen.

 

Das Interesse nach Wohnungen im Sulperg 2 ist gross. «Bereits zum Baustart sind fast alle Alterswohnungen sowie auch ein Teil der Familienwohnungen definitiv reserviert», sagt Franz Hard, der für die Sulperg-2-Kommunikation zuständig ist. Einige grössere Familienwohnungen seien noch zu haben. Gemeinderat Daniel Huser sprach am Spatenstich von einem «wichtigen Schritt für die Gemeinde». Die Prognosen des Kantons gingen davon aus, dass Wettingen im Jahr 2030 rund 25000 Einwohner zähle. Vor diesem Hintergrund werde «Sulperg 2» in Dichte und Qualität dem Raumkonzept gerecht. Huser erwähnte weitere Entwicklungsgebiete (Bahnhof-Landstrasse, Zentrumsplatz, Wannerareal), wo die Planung demnächst abgeschlossen sei: «Wettingen hat», so Huser, «aufgrund dieser Planung eine gute Entwicklung vor sich.»

Sowohl GGW als auch Pro Familia schaffen gleichermassen seit über 50 Jahren preisgünstigen Wohnraum. GGW hat bisher rund 170 Alterswohnungen in Wettingen gebaut (Birkenhof, Sulperg 1, Bernau, Bifang). Pro Familia betreibt rund 130 Wohnungen in Baden (Kehl, Rüteli) und in Wettingen (Hardstrasse). Die neue Siedlung Sulperg 2 wird voraussichtlich bis im Juni 2018 bezugsbereit sein. Der Baustart verlief jetzt jedenfalls vielversprechend: Die Erdarbeiten konnten dank des milden Wetters bereits in Angriff genommen werden.

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