Zusammenschluss wird geprüft
An der Gemeindeversammlung wurde unter anderem ein Kredit gesprochen, um den Zusammenschluss mit Killwangen zu prüfen.
Nach 104 Tagen im Amt eröffnete Gemeindeammann Valentin Schmid vor 115 Stimmbürgern seine erste Gemeindeversammlung. Sein Vize, Stefan Nipp, konnte eine erfreuliche Rechnung 2011 mit einem Umsatz von 47 Mio. Franken und einem Überschuss von 5,2 Mio. Franken präsentieren: «Besser kommt es wahrscheinlich nicht mehr.» Zum guten Ergebnis geführt haben unter anderem Grundstückgewinnsteuern und Aktiensteuern. Weiterhin unter dem kantonalen Durchschnitt liegen hingegen die durchschnittlichen Pro-Kopf-Einnahmen. «Wir hoffen, dass wir durch die Bautätigkeiten künftig Anschluss an andere Gemeinden finden», so Nipp. Finanzkommissions-Präsident Alexander Betschart betonte, dass man das Geld nötig habe, da grosse Investitionen anstehen würden.
Ohne Diskussion genehmigt wurden Rechenschaftsbericht und Jahresrechnung 2011, Abrechnung der Verpflichtungskredite Lift Zentrumspassage und Teilerneuerung Haldenstrasse. Diskussionslos gesprochen wurden auch die Kredite für den Ersatz der Telefonanlage von Gemeindever-waltung, Schule und Aussenstellen sowie für die Anschaffung eines Klientenbewirtschaftungsprogramms für die Sozialen Dienste.
Unter Traktandum 8 hätten die Spreitenbacher 5 Mio. Franken für die Erschliessung des Areals Kreuzäcker zwischen der Landstrasse und dem Rangierbahnhof sprechen sollen. Schmid teilte mit, dass der Gemeinderat das Traktandum zurückzieht. «Der Kanton hat mitgeteilt, dass die Erschliessung nicht möglich ist, weil die Strasse teilweise ausserhalb des Baugebiets liegt. Wir werden deshalb jetzt Gespräche mit dem Kanton und den Bauherren führen und den Antrag zur Erschliessung später wieder vorlegen.» Das Gebiet ist im Jahr 2008 rechtskräftig eingezont und jetzt für Bauprojekte freigegeben worden. Dem Gemeinderat liegen nun Gesuche vor, die aus Sicht der Gemeinde bewilligungsfähig wären, nun aber vorerst aufs Eis gelegt werden müssen.
Zum Schluss stimmte der Souverän dem Kreditantrag in der Höhe von 180000 Franken zu, damit die Überprüfung eines allfälligen Zusammenschlusses von Spreitenbach und Killwangen finanziert werden kann. «Wir hoffen, dadurch herauszufinden, ob wir es beim Status quo belassen, näher zusammenarbeiten oder uns zusammenschliessen sollen», so Schmid. Charlotte Fischer, Präsidentin der Geschäftsprüfungskommission (GPK), doppelte nach. Seit mehreren Jahren werde das Thema abwechslungsweise entweder von Killwangen oder Spreitenbach diskutiert. «Und in sieben Abteilungen – beispielsweise bei Feuerwehr oder Oberstufe – arbeiten wir bereits zusammen». Trotzdem hätten sich die Mitglieder der GPK gefragt, ob man das Geld wirklich ausgeben solle, wenn man am Schluss dann vielleicht doch alles beim Alten lasse. «Doch ohne Abklärung gibt es keine Klarheit.» Auch der Killwangener Souverän hat den Kredit für die Überprüfung gesprochen, sodass eine Fachgruppe nun mit der Analyse beginnen kann.


