Störungsanfälliger Lift bleibt vorerst

Vergangene Woche wurde in der Limmatwelle über die Situation beim West-Eingang des Shoppis berichtet. In dieser Ausgabe wird die Situation beim Eingang Ost beleuchtet.

Der Shoppi-Eingang Ost wird wegen dem Umzug von Coop geschlossen.Foto: bär
Der Shoppi-Eingang Ost wird wegen dem Umzug von Coop geschlossen.Foto: bär

Der Ost-Zugang des Shoppis wurde im Zuge des Umbaus geschlossen. Dies, weil Coop Mitte November seine Ladenfläche von der West- auf die Ostseite verlegen und auf über 3000 m² ausdehnen wird. Die Kundschaft aus Richtung Osten gelangt neu via Eingang bei der Post, Parkplätze oder mit dem Lift beim Steiacherhof ins Shoppi.

Dieser Lift sei aber regelmässig defekt, beklagte sich die Kundschaft unter anderem in Leserbriefen. Erbauer des berüchtigten Lifts ist der Gebäudeeigentümer des Steiacherhofs. Der Gebäudebau und Abriss der Rampe wurde von der Gemeinde nämlich nur mit der Auflage genehmigt, einen Lift und Treppenturm zu bauen, damit der Shoppizugang über die Passerelle gewährleistet ist. Dem leistete der Eigentümer Folge und liess Lift und Passerelle bauen. Danach ging dies zum Gemeindeeigentum über. Bauverwalter Oliver Lovisetto wisse von dieser Störanfälligkeit und kenne auch den Grund dafür: «Der Lift ist billig gebaut worden und durch die Wärmeausdehnung des Stahlbaus störungsanfällig.» Die Gemeinde sehe zwei Möglichkeiten, das Problem zu beheben: Entweder mit einer Gesamtsanierung oder einem Abriss und Neubau an einem anderen Standort. «Diese Verschiebung an den oberen Weg Richtung Süden ist Bestandteil der Masterplanung, die bis etwa in einem Jahr abgeschlossen ist. Bis zu diesem Zeitpunkt bleibt uns nichts anderes übrig, als den Lift immer wieder zu reparieren», sagt Lovisetto. Falls man sieht, dass die Verschiebung auf der Zentrumsstrasse sinnvoll wäre, sei eine Realisierung innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre denkbar: «Je nach Entwicklung des Gebiets.» Auch bei einer Sanierung würde es vermutlich etwa fünf Jahre dauern, da dafür ein Kredit gesprochen werden muss.

Das ist nicht nur für die Kund-schaft mühsam, sondern auch für Center-Leiter Patrick Stäuble. «Viele wissen nämlich nicht, dass die Gemeinde Lifteigentümerin ist und wir deshalb nichts gegen die Störungen unternehmen können. Wir bekommen deshalb viele Reklamationen.»

Froh sei er hingegen, wenn sich die Anwohner bei ihm melden würden, wenn sie ein Anliegen haben, es beispielsweise zu Lärmemissionen nach 19 Uhr, über den Mittag oder vor 7 Uhr kommt. «Ausserhalb des Gebäudes haben wir ein Nachtarbeitsverbot und es darf dann nicht gearbeitet werden», so Stäuble. Zu Ausnahmen kommt es zwischen dem 2. und 23. September. Die Gemeinde hat eine Ausnahmebewilligung für lärmintensive Bauarbeiten an neun Abendschichten zwischen 19 und 23 Uhr erteilt.

Stäuble leitet seit zwei Jahren das Shoppi und Tivoli. Mehrmals täglich läuft der 44-Jährige durch sein Refugium und sucht das Gespräch mit Handwerkern, Angestellten und Kunden. Ihm sei vor dem Umbau nicht bewusst gewesen, wie sensibel Veränderungen wahrgenommen würden, insbesondere bei den Zugängen und Zufahrten. «Ich habe auch gemerkt, dass oftmals eine lange Geschichte dahintersteckt.»

Vermehrt werden die Läden thematisch zueinander geordnet. Im Erdgeschoss soll künftig der Themenbereich Familien angesiedelt sein. Fündig wird auch, wer etwas für die Schnellversorgung braucht, etwa im Bereich Apotheke und Esswaren sowie Spielwaren, aber auch Schuhe und Mode für Junge. Ebenfalls wird der Gastrobereich im Erdgeschoss ausgebaut.

Auf den oberen Stockwerken findet man unter anderem Mode und Unterhaltungselektronik sowie Sportartikel. «Ab September gibt es ein Zara-Kleidergeschäft», freut sich Stäuble. Am 3. Dezember wird Manor den sanierten und vergrösserten Laden eröffnen. Während die Sanierungen im Aussenbereich Ende Jahr abgeschlossen sind und es im Jahr 2014 nur noch vereinzelt im Innenbereich zu Sanierungen kommt, wird es bei den Läden immer mal wieder zu Wechseln kommen. «Unsere Vision ist, dass die Familie alles unter einem Dach findet, was sie braucht», sagt Stäuble, der selber Vater eines sechs- und neunjährigen Kindes ist und mit seiner Familie im Fricktal wohnt.

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