Neue Lösung für den Ersatz des Boostockstegs

Der Ersatzneubau des Boostockstegs wurde an der Gemeindeversammlung letztes Jahr deutlich bachab geschickt. An der Politinfo stellte der Gemeinderat das überarbeitete Projekt vor. Es ist halb so teuer wie die abgelehnte Variante.
770000 Franken kostet die Stahlbrücke, die der Gemeinderat anstelle der 1,7 Mio. Franken teuren Holzbrücke bauen lassen will. Weil die alte Brücke nicht mehr sicher war, musste sie 2025 abgebrochen werden. Damit die Verbindung zwischen Dorfkern und Shoppingcenter erhalten bleibt, wurde vorübergehend eine provisorische Gerüstbrücke über die Bahnhofstrasse gebaut.
Sagt das Stimmvolk an der Einwohnergemeindeversammlung am 25. November Ja zum Kredit für den Neubau, wird diese Gerüstbrücke durch eine Stahlbogenbrücke ersetzt. «Diese hat sich im Direktvergleich zwischen der ehemaligen Holzvariante und zwei verschiedenen Stahlprototypen als Favorit erwiesen», sagte Gemeinderat Mike Heggli (parteilos), als er das Projekt am Politapéro vorstellte. Überzeugt haben den Gemeinderat Kosten, Nutzen, Unterhalt und Gestaltung. «Wir rechnen mit einer Lebensdauer von 80 bis 100 Jahren», so Heggli.
Der Gemeinderat geht davon aus, dass sich der Bund mit einem Förderbeitrag von 90000 Franken daran beteiligt sowie 2000000 Franken aus dem Ikea-Fond dafür entnommen werden können. Somit würden die Nettokosten auf 480000 Franken reduziert. Wird dem Kredit zugestimmt, soll im Frühling mit den Bauarbeiten gestartet werden, sodass die Brücke im Sommer fertiggestellt ist.
Salz schadet der Brücke nicht
Ein Anwesender wollte wissen, ob es problematisch sei, wenn im Winter auf der Brücke Salz gegen den Frost eingesetzt wird: «Nicht dass wir nach ein paar Jahren wegen des Salzwassers einen Rosthaufen haben.» Viktor Ott, Bereichsleiter Tiefbau und Entsorgung, konnte beruhigen: «Die Brücke hat eine geschlossene Oberfläche. Daher dringt kein Salz in die Konstruktion.» Zudem werde sie beschichtet.
Mit dieser Variante entspricht die Brücke auch den Forderungen, die die Finanzkommission (Fiko) im Sommer 2024 verlangt hatte. Beat Frei hatte im Namen der Fiko damals einen Ablehnungsantrag gestellt und den Gemeinderat aufgefordert, ein neues Projekt vorzulegen, «dessen Kosten deutlich unter einer Million sind und die Kosten der ganzen Lebenszeit aufzeigt».
Auf Anfrage wies Gemeindepräsident Markus Mötteli (Mitte) darauf hin, dass das erste Projekt zusätzlich eine Verlängerung der Brücke vorgesehen hatte und der erste Schritt zur Neugestaltung des Neumattparks gewesen wäre. «Wir wollten damals auch den Platz beim Brückenkopf Süd – Boostockstrasse – neu gestalten. Darauf verzichtet man bei dieser Variante und ersetzt lediglich die Brücke.» Die Platzgestaltung hätte 340000 Franken gekostet. Doch auch wenn man diesen Betrag abrechnet, wäre der erste Steg mit 1,35 Millionen Franken fast doppelt so teuer gewesen wie das zweite Projekt. Am 25. November wird sich zeigen, ob diese Variante vom Volk gutgeheissen wird.


