Mit dem Blick Sehbehinderter

Viertklässler der Schule Seefeld konnten im Erlebnismobil erfahren, wie sie sich mit der Augenkrankheit Grauer Star bewegen müssten.

Dave Gooljar, Leiter Erlebnismobil, präsentiert einen Stock für Sehbehinderte. Irene Hung-König

«Das fühlt sich komisch an», sagt eine Schülerin. Ein Schüler meint: «Das ist schon nervig.» Mittwochmorgen in der vierten Klasse von Lehrerin Eva Thielmann im Schulhaus Seefeld. Der Unterricht an diesem Morgen ist ein besonderer, denn Dave Gooljar von der Christoffel Blindenmission ist vor Ort und zeigt den 10-jährigen Kindern, wie es wäre, an Grauem Star erkrankt zu sein. «In der Schweiz kann das gut operiert werden, doch in ärmeren Ländern erkranken schon Kinder am Grauen Star.» Um die möglichen Sichteinschränkungen zu demonstrieren, setzen die Kinder verschiedene Brillen auf, wo sie nur die Hälfte sehen oder das Sichtfeld durch Punkte verschleiert ist. Ein Art Röhrenblick stellt sich ein.

Grauer Star im Endstadium

Ein wenig später stehen die Kinder vor dem Erlebnismobil der Blindenmission: «Ihr bekommt jetzt eine Brille, die den Grauen Star im Endstadium nachmacht. Dann könnt ihr durchs Mobil gehen und Dinge ertasten. Die Brille dürft ihr nicht absetzen.» Nachdem sich die Ersten durch den Parcours im Mobil getastet haben, greifen sie zum Blindenstock und führen ihn über den Boden.

Lehrerin Eva Thielmann erklärt, dass eine blinde Frau bereits zwei Tage zuvor in der Klasse war und aus ihrem Alltag erzählt hatte und wie sie sich mit der Krankheit zurecht findet. «Die Schülerinnen und Schüler konnten Fragen stellen. Doch dies hier selbst zu erfahren, ist etwas anderes.»

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