Lernen, was nicht in den Wald gehört
Vergangenen Samstagmorgen lud die Spreitenbacher Natur- und Umweltkommission zur alljährlich stattfindenden Waldreinigung ein.
Über 50 Helfer folgten dem Aufruf, rund um die Heitersbergstrasse achtlos Fallengelassenes einzusammeln. «Auch wenn wir heute gemeinsam aufräumen, so müssen wir doch immer wieder auf diese Umweltverschmutzung hinweisen», empfiehlt Revierförster Peter Muntwyler den Freiwilligen in seiner Begrüssung «damit es nach dem Putzen nicht genauso weitergeht.»
In Gruppen aufgeteilt, inspizierten die Helfer auf insgesamt sechs Routen das Revier Heitersberg. Bernhard Gerig von der örtlichen Natur- und Umweltkommission freute sich besonders über den zahlreich erschienenen Spreitenbacher Nachwuchs: «Die Schulklassen und Gruppen profitieren ja auch vom Wald und heute ist ein guter Anlass, etwas davon zurückzugeben», so Gerig. Für die zehnjährige Melanie Cerra steht der Schutz der Waldbewohner im Vordergrund: «Dass wir den Tieren mit unserer Aktion helfen, sich nicht am Müll zu verletzen, gefällt mir besonders gut». Die Viertklässlerin suchte zusammen mit der Spreitenbacher Kindergruppe «Spatzenhirne» das Gebiet rund um den Wald-Unterstand ab.
Flaschen, Scherben, scharfkantige Büchsen, Elektroschrott und sogar Kanülen gehörten zu den Fundstücken der Kinder. Drei volle Säcke mit Kleinmüll trugen die «Spatzenhirne» mit Gruppenleiter Michael Lienberger schliesslich zum Sammelort an der Waldhütte. Den anderen Müllsammlern bot sich ein ähnliches Bild. «Wir haben dieses Jahr im Vergleich zu den Vorjahren mehr kleinen Unrat gefunden», berichtet Muntwyler, «die Müllkonzentration unmittelbar an der Heitersbergstrasse ist aber geblieben.» Erfreulicherweise sei die Menge an Grobmüll zurückgegangen. Zurück an der Waldhütte, wurden sowohl grosse als auch kleine Leute am mittlerweile traditionellen Hamburger-Grill vom hiesigen Männerkochclub versorgt. Stufenleiter Gianluca Di Pagliarulo von der Pfadi Riko ist mit dem Ergebnis der Aufräumarbeiten im Wald zufrieden: «So lernen die Kinder bereits heute, was eben nicht in den Wald gehört.»