Kinderkleiderbörse schliesst bald
Nach vierzig Jahren schliesst die Spreitenbacher Kinderkleiderbörse im September, weil das Angebot immer weniger genutzt wird.

«Wir sind schon ein bisschen enttäuscht», sagt Doris Suter, «doch die Schliessung hat sich in den letzten drei Jahren abgezeichnet. Die Börse wurde immer mehr zur Kinderkleider-Sammelstelle.»
Doris Suter ist eine von sechs Frauen, die am Dienstag von 14 bis 16.30 Uhr in einem Raum im katholischen Pfarreiheim an der Ratzengasse 3 in Spreitenbach günstige, gebrauchte Kinderkleider und Spielsachen verkaufen. Suter ist seit 18 Jahren dabei, eine ihrer Kolleginnen sogar seit der Gründung vor 40 Jahren. Immer wieder habe man Frauen gefunden, die sich ehrenamtlich engagierten. Woran liegt es, dass die Besucherzahl abnahm? «Mehr Frauen sind berufstätig und kaufen lieber am Samstag ein. Zudem verdrängt uns die Internetplattform Ricardo, die Nähe zum Shoppi Tivoli mit ihren günstigen Angeboten und die zahlreichen Frühlings- und Herbstbörsen in der Region.» Gut gelaufen sei hingegen der Ausverkauf, den sie einmal Anfang Jahr durchgeführt haben. Dies, obwohl die Ware zum gleichen Preis angeboten wurde. Der Aufwand, die Kleider und Spielsachen für diesen Anlass in den grösseren Pfarreisaal zu zügeln, sei aber zu gross, als dass man ihn öfters durchführen will. Die Frauen haben entschieden, die Kinderkleiderbörse Ende September zu schliessen. Bis dahin kann man dienstags von 14 bis 16.30 Uhr in der Börse an der Ratzengasse 3 noch einkaufen. (bär)