Grosse Zustimmung für Schulhausumbau
Am vergangenen Freitag hat der Gemeinderat Spreitenbach über den Umbau bzw. Neubau des Schulhauses Hasel informiert. Kritische Fragen gab es nur wenige.

«Es ist alles besser als das, was wir jetzt haben», meint eine Zuhörerin nach dem Informationsanlass im Schulhaus Hasel. Und ein Anwohner ist überzeugt: «Es ist absolut notwendig, dass dieser Umbau vorgenommen wird.» Das Schulhaus stosse an seine Grenzen.
Tatsächlich steigt die Zahl der Kinder in Spreitenbach jedes Jahr. Zählte die Gemeinde früher noch 95 bis 105 Kindergartenkinder pro Jahrgang, sind es heute bereits 140 bis 160, wie Doris Schmid, Gemeinderätin und Schulpflegepräsidentin von Spreitenbach, erklärt. Dabei platzt das Schulhaus schon jetzt aus allen Nähten. «Wir mussten viele Arbeitsplätze auf den Gang verlegen», sagt Schulleiterin Bettina Stade. Angesichts dieser prekären Verhältnisse ist die geplante Erweiterung des fast 40 Jahre alten Schulhauses auf die dreifache und der Turnhalle auf die doppelte Grös-se nachvollziehbar. Offensichtlich auch für die Spreitenbacher Bevölkerung. Seitdem das Projekt in der «Limmatwelle» Mitte August ausgeschrieben wurde, hat es keine einzige Einsprache gegeben.
Dennoch gibt es an diesem Abend auch kritische Bemerkungen von den rund drei Dutzend Zuhörern. So befürchtet ein Anwohner, die Fassadenverkleidung aus Lärchenholz könnte von Vandalen beschädigt werden. «Das kann sein», gibt Projektleiter Daniel Zehnder zu. «Aber es ist einfacher, Holzlatten zu ersetzen als zum Beispiel Eternitplatten. Zudem wollten wir für die Kinder keinen Beton.» Ebenso verteidigt er den Entscheid, auf eine Komfortlüftung nach Minergie-Standard zu verzichten und stattdessen auf grosse Fenster zu setzen. «Bei lärmbelasteten Orten ist Minergie sinnvoll», räumt Zehnder ein. «Aber das ist beim Schulhaus Hasel ja nicht der Fall. Zudem ist die Komfortlüftung nach Minergie-Standard auch sehr teuer: Eine solche Anlage hätte 7% der Gesamtkosten verschlungen.»
Die Gesamtkosten für den Umbau sind mit knapp über 28 Millionen Franken veranschlagt. Der beantragte Baukredit beträgt rund 26 Millionen Franken. Zehnder ist zuversichtlich, dass die Gemeindeversammlung den Kredit im Dezember genehmigen wird. Falls alles wie geplant läuft, dürften die Bauarbeiten bereits Mitte nächsten Jahres beginnen.


