Feuerwehr entführt Zuschauer in spektakuläre Szenarien
Passend zum Thema «Central – zmitzt drin» fand am Samstagnachmittag die Hauptübung der Feuerwehr Spreitenbach-Killwangen statt. Hunderte von Besuchern folgten bei schönstem Wetter dem vielseitigen Programm.
«Fürio, Fürio», ruft ein Mann aus dem Fenster im 2. Stock des Hauses «zum Kreuzplatz» im Dorf. Hinter dem Haus raucht es, ein Auto brennt. Kurze Zeit darauf ertönen Sirenen und ein Feuerwehrauto nach dem andern fährt ein. Auf dem Platz steht ein Traktor mit einem Anhänger. Dort entwickelt sich ein Feuer; bald schnellen grosse Flammen in die Höhe.
Was wie realitätsnah aussieht, ist gestellt, denn es handelt sich um die Einsatzübung der Feuerwehr Spreitenbach-Killwangen, die der Vizekommandant Andreas Fischer für das zahlreich erschienene Publikum moderiert. Das Szenario unter der Einsatzleitung von Stefan Hirzel ist nur ein Bestandteil der Hauptübung an diesem Nachmittag.
30 Jahre Feuerwehrmagazin
Bereits um 14 Uhr begrüsst Kommandant Daniel Wiederkehr die Anwesenden beim Feuerwehrmagazin, welches heuer den 30. Geburtstag feiert. «In den 30 Jahren hat sich einiges verändert: Das Personal hat sich angehäuft, es gab neue und mehr Fahrzeuge und drei Kommandanten», sagt Wiederkehr und bemerkt, dass es langsam eng wird im jetzigen Magazin. Wen wunderts, denn in diesem Jahr wurden bereits 96 Alarme ausgelöst, auch wenn sich die Hälfte davon als Fehlalarme entpuppte. Einige Feuerwehrleute werden für speziell viele Einsätze geehrt und zwei befördert: Thomas Irniger zum Wachtmeister undGüçlü Kalavaoglu zum Korporal.
Festwirtschaft und Postenarbeiten
Nachdem der Brand im Fahrzeug beim Hauseingang an der Dorfstrasse 52 gelöscht, die Personen im Haus mit der Autodrehleiter gerettet und das lodernde Feuer im Traktoranhänger durch Wasser, Schaum und Pulver verstummt ist, bilden sich Schlangen bei der Ausgabe von Wienerli und Brot auf dem Parkplatz des Restaurants Central. Gestärkt gehts nun an zahlreiche Posten, wo die Feuerwehrleute zum Ausprobieren ihrer Tätigkeiten animieren. Einige Besucherinnen wagen sich mit einer Wärmebildkamera in das Zelt, das mit Disco-Rauch gefüllt ist, um Unsichtbares sichtbar zu machen. Andere bewundern das Tanklösch- oder das schwere Pikettfahrzeug und setzen sich gar hinter das Steuer. Mutige versuchen, mit dem Feuerwehrschlauch in den Dorfbach zu spritzen. Und Wartezeiten gibt es bei der Fahrt mit dem Oldtimer EVI, der alten Autodrehleiter mit Baujahr 1956.
Feuerwehrleute gesucht
«88 von 98 Feuerwehrleuten sind heute bei der Hauptübung dabei, davon 21 Frauen», sagt Wiederkehr. Ihn freut es, dass sich 12 Personen gemeldet haben, die neu zur Feuerwehr kommen möchten. «Bei einem Interview wird sich dann zeigen, ob das Interesse auch wirklich besteht», sagt er und hofft insgeheim, dass sich noch mehr Anwärter melden.