Kandidierende Spreitenbach
Spreitenbach/Porträt Kandidierende
woche nr. 35
Donnerstag, 28. August 2025
Warum kandidieren Sie als Gemeinderat? Ich bin seit Mai 2021 und damit seit bald 5 Jahren im Gemeinderat. Das Amt ist sehr interessant, macht mir Spass und erlaubt einen vertieften Einblick in ganz verschiedene Themenbereiche. In den letzten Jahren konnten wir im Gemeinderat zahlreiche Projekte anstossen und umsetzen. Es sind aber noch einige Massnahmen aus unserem Leitbild nicht umgesetzt. Ich will weiterhin meinen Teil dazu beitragen, dass Spreitenbach eine lebendige, bürgernahe Gemeinde mit hoher Lebensqualität ist. Das neu geschaffene Ressort «Gesellschaft und Soziales» bietet viel Gestaltungsspielraum und ich möchte diesen nutzen, um das «Miteinander» in Spreitenbach zu fördern.
Welche Eigenschaften bringen Sie für dieses Amt mit, die andere nicht mitbringen? Ich kann nichts zu anderen Kandidaten sagen, nur zu mir selbst. Dank meiner Ausbildung zum Elektro- und Wirtschaftsingenieur und der langjährigen Führungserfahrung als Leiter Produkt-Management habe ich ein breites Allgemeinwissen, gute analytische Fähigkeiten, kann mich schnell in neue Themen einarbeiten und für komplexe Problemstellungen Lösungen erarbeiten. Meine umgängliche, sachliche und lösungsorientierte Art ist hilfreich bei der Zusammenarbeit.
Welche Themen sind in Spreitenbach aus Ihrer Sicht dringend anzugehen und wie? Ein prioritäres Projekt ist für mich der Stadtpark als Ort der Begegnung. Weiter ist der Abschluss der Revision der Bau- und Nutzungsordnung (BNO) wichtig, um das Wachstum in Spreitenbach verträglich und nachhaltig zu steuern. Angesichts der weniger rosigen finanziellen Aussichten werden der haushälterische Umgang mit knappen finanziellen Ressourcen und die richtige Prioritätensetzung in den nächsten Jahren zentral sein.
Gibt es ein Projekt oder eine Idee, das/die Sie unabhängig vom Amt gerne anstossen würden? Wir haben dieses Jahr «Chance Spreiti – Initiative für ein gesundes Aufwachsen» lanciert, welches für mich ein sehr wichtiges Projekt ist. Es geht darum, dass Kinder, welche in Spreitenbach aufwachsen, unabhängig von Elternhaus oder Herkunft Chancengleichheit und einen möglichst guten Start ins Leben haben. Es ist mir ein grosses Anliegen, dieses Projekt weiter zu begleiten und konkrete Massnahmen daraus umzusetzen.
Wie nötig sind Projekte wie «Chance Spreiti», um Vandalismus, Littering und anderen Herausforderungen entgegenzuwirken? Ich nehme die Themen Vandalismus und Littering sehr ernst und solche Projekte sind wichtig, um Probleme anzugehen und Lösungen zu entwickeln. Mit der Videoüberwachung in der Schulanlage Zentrum wurden bereits Massnahmen umgesetzt, welche zu einer Verbesserung der Situation geführt haben. Dies gilt es nun, gezielt auszuweiten.
Braucht Spreitenbach eine Image-Verbesserung? Wenn ja, wie soll dies umgesetzt werden? Leider haben einige Medien immer noch die Tendenz, über Spreitenbach primär im negativen Zusammenhang zu berichten. Wir sollten daher eine aktive Kommunikation auf verschiedenen Kanälen pflegen und uns an den Sprichwörtern «Steter Tropfen höhlt den Stein» und «Tu Gutes und sprich darüber» orientieren.
Was ist Ihnen als Privatperson wichtig? Die Familie ist für mich zentral. Obschon alle 4 Kinder inzwischen entweder ausgezogen oder mehrheitlich selbstständig sind, haben wir einen guten und engen Kontakt. Wir unternehmen viele Ausflüge – gerne auch mit unserem Hund. Weitere Interessen sind Reisen, Wandern, Berge und Segeln.
Warum kandidieren Sie als Frau Vizeammann? Ich kandidiere, weil mir Spreitenbach am Herzen liegt – als lebendige, vielfältige Gemeinde mit viel Potenzial. Seit Jahren engagiere ich mich mit Überzeugung für die Anliegen unserer Bevölkerung: lösungsorientiert, im offenen Austausch und stets mit dem Ziel, unsere Lebensqualität gemeinsam weiterzuentwickeln. Es ist mir wichtig, Verantwortung zu übernehmen.
Welche Eigenschaften bringen Sie für dieses Amt mit, die andere nicht mitbringen? Ich bringe langjährige Erfahrung in der Gemeindepolitik mit, verbunden mit einem breiten Netzwerk und einem tiefen Verständnis für die Anliegen der Menschen in Spreitenbach. Was mich besonders auszeichnet, ist mein pragmatischer Blick aufs Machbare. Ich handle nicht ideologisch, sondern suche gemeinsam mit anderen nach tragfähigen Lösungen, die wirklich weiterbringen. Viele schätzen meine Offenheit, meine gute Erreichbarkeit und meinen konsequenten Einsatz. Ich bin keine, die laut auftritt – aber eine, die zuverlässig liefert.
Welche Themen sind in Spreitenbach aus Ihrer Sicht dringend anzugehen und wie? Spreitenbach steht in vielen Bereichen unter Druck – sei es bei den Finanzen, der Siedlungsentwicklung, der Integration oder bei Fragen rund um Sicherheit und Lebensqualität. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, braucht es eine vorausschauende Planung, gezielte Investitionen in die Wirtschaft, die Bildung und Betreuung sowie die aktive Förderung von Gemeinschaft und Identität. Wichtig ist mir dabei die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Schule und Vereinen. Denn sie bringt Menschen zusammen, fördert gegenseitiges Verständnis und legt schon bei Kindern und Jugendlichen den Grundstein für gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Gibt es ein Projekt oder eine Idee, das/die Sie unabhängig vom Amt gerne anstossen würden? Ich würde mich gerne noch stärker für generationenübergreifende Begegnungsorte engagieren – sei es durch den geplanten Stadtpark, offene Treffpunkte oder kulturelle Veranstaltungen, die Alt und Jung verbinden. Solche Projekte fördern das Miteinander und stärken das soziale Gefüge in unserer Gemeinde.
Wie nötig sind Projekte wie «Chance Spreiti», um Vandalismus, Littering und anderen Herausforderungen entgegenzuwirken? Solche Projekte sind absolut notwendig. «Chance Spreiti» zeigt, dass es auch andere Wege gibt, junge Menschen zu erreichen – mit Respekt, mit Beteiligung und mit Perspektiven. Repression allein reicht nicht. Wenn Jugendliche Verantwortung übernehmen dürfen, steigt auch ihr Bezug zur Gemeinde. Das stärkt den sozialen Zusammenhalt.
Braucht Spreitenbach eine Image-Verbesserung? Wenn ja, wie soll dies umgesetzt werden? Ja, definitiv. Spreitenbach hat viel Potenzial, aber es wird oft auf einseitige Schlagzeilen reduziert. Deshalb wollen wir unsere positiven Seiten stärker sichtbar machen durch gezielte Kommunikation, durch Erfolgsgeschichten wie das letztjährige Dorffest und durch mehr Transparenz in der Politik. Dabei ist auch die Bevölkerung gefragt: Ein gutes Image entsteht, wenn sich die Menschen mit ihrer Gemeinde identifizieren können.
Was ist Ihnen als Privatperson wichtig? Mir ist der Rückhalt meiner Familie sehr wichtig – sie gibt mir Kraft und Motivation. In meiner Freizeit bin ich gerne draussen unterwegs und engagiere mich bei lokalen Anlässen. Der persönliche Austausch mit Menschen – ob im privaten oder politischen Rahmen – ist mir sehr wichtig.
Warum kandidieren Sie als Gemeindeammann? Weil das Feuer noch brennt und ich immer noch Freude am Gestalten habe. Spreitenbach befindet sich in einer Umbruchphase. Vieles konnten wir in den letzten Jahren bereits erreichen, doch es bleibt noch viel zu tun, damit Spreitenbach noch grossartiger wird und die Verwaltung noch effizienter. Diese angestossenen Prozesse möchte ich weiter begleiten und etablieren. Die Arbeit ist noch nicht getan.
Welche Eigenschaften bringen Sie für dieses Amt mit, die andere nicht mitbringen? Mit meiner Arbeit im Gemeinderat seit 2014 und als Gemeindepräsident seit 2021 habe ich gezeigt, mit welchen Eigenschaften ich Spreitenbach weiterbringe.
Welche Themen sind in Spreitenbach aus Ihrer Sicht dringend anzugehen und wie? Wir haben in den letzten Jahren ein neues Leitbild erarbeitet und mit der Umsetzung der Massnahmen begonnen. Insbesondere beim Image von Spreitenbach, bei der Kommunikation sowie der Führungsstruktur und einer reorganisierten Verwaltung haben wir grosse Fortschritte erzielt. Wenig verändert hat sich im kulturellen Bereich und grosse Lücken bestehen im Themenbereich «Alter».
Beim Thema Wirtschaftsförderung geht es darum, unsere Betriebe zu unterstützen und neue Firmen anzusiedeln. Die Randbedingungen für Weiterentwicklungen der Firmen müssen optimal sein. Auch die Frage nach Wohnraum für sozial Schwächere wird den Gemeinderat immer stärker fordern. Mit der guten Verkehrserschliessung und der Nähe zu Zürich werden immer mehr ältere Wohnbauten saniert und modernisiert. Diese Wohnungen können sich nicht mehr alle leisten.
Diese und noch viele andere Herausforderungen müssen in der kommenden Amtsperiode angegangen werden.
Gibt es ein Projekt oder eine Idee, das/die Sie unabhängig vom Amt gerne anstossen würden? Dank meiner Arbeit sind all meine Ideen nicht unabhängig vom Amt. Neben den bereits erwähnten, verstärkten Anstrengungen fehlt in Spreitenbach ein modernes Veranstaltungslokal für grössere Teilnehmerkreise. Wo können wir eine Mehrzweckhalle realisieren?
Wie nötig sind Projekte wie «Chance Spreiti», um Vandalismus, Littering und anderen Herausforderungen entgegenzuwirken? «Chance Spreiti» ist wichtig für die Früh- und Weiterförderung unserer Kinder. Es ist aber kein Allerweltsmittel. Gesellschaftliche Negativtendenzen wie verstärktes Littering und Vandalismus brauchen leider auch zusätzliche Kontrollmassnahmen. Die Videoüberwachung unseres Schulareals im Zentrum zeigte eine grosse Wirkung: Der Vandalismus hat stark abgenommen. Leider werden wir Kameraüberwachungen wohl früher oder später auch gegen illegale Abfallentsorgung einsetzen müssen.
Braucht Spreitenbach eine Image-Verbesserung? Wenn ja, wie soll dies umgesetzt werden? Die Innenwirkung ist bereits seit Jahren top. Wir wissen, wie gut es sich in Spreitenbach leben lässt. In der Aussenwirkung haben wir einiges erreicht. Mit kleinen Schritten werden wir in den umliegenden Gemeinden attraktiver wahrgenommen. Die Imageförderung bleibt aber ein Dauerthema. Wir müssen dranbleiben!
Was ist Ihnen als Privatperson wichtig? Als Ausgleich zur Arbeit als Gemeindepräsident bleibt nicht viel Zeit. Spaziergänge mit unserem Hund geniesse ich deshalb sehr. Und in den Ferien reisen meine Frau und ich gerne in Europa mit unserem Camper. Es gibt auch ausserhalb der Schweiz viel Schönes zu entdecken. Und mit gemütlichem Reisen statt über die Autobahnen zu hetzen, findet man diese kleinen, aber reizvollen Orte an jeder Ecke.
Warum kandidieren Sie als Gemeinderat? Weil ich Spreitenbach nicht nur als Wohnort, sondern als Gemeinschaft sehe, für die ich meinen Beitrag leisten will. Der Gemeinderat bietet die Chance, Spreitenbach aus der Exekutive heraus aktiv mitzugestalten. Das entspricht genau meinem Verständnis von politischem Engagement. Mit dem Abschluss meines Studiums und der Möglichkeit, mein berufliches Pensum an eine Gemeinderatstätigkeit anzupassen, habe ich mich sehr bewusst für diesen Schritt entschieden. Wenn ich Verantwortung übernehme, dann mit Ernsthaftigkeit, Ausdauer und einem klaren Willen.
Welche Eigenschaften bringen Sie für dieses Amt mit, die andere nicht mitbringen? Als junger Kandidat bringe ich frische Perspektiven und den Willen zum langfristigen Engagement mit. Durch meine Erfahrungen im Sicherheitsdienst und dem Militär bin ich es gewohnt, in komplexen Situationen klar zu entscheiden. Mein Engagement in der internationalen Friedensförderung hat mir zudem interkulturelle Kompetenz und eine Gelassenheit im Umgang mit schwierigen Themen vermittelt. Ich denke pragmatisch, lösungsorientiert und packe an.
Welche Themen sind in Spreitenbach aus Ihrer Sicht dringend anzugehen und wie? Vandalismus im öffentlichen Raum, die Asylunterbringung und die Entwicklung der Wirtschaftsflächen zeigen, wie wichtig Sicherheit, vorausschauende Planung und klare Kommunikation sind. Spreitenbach soll wachsen können, ohne an Lebensqualität zu verlieren. Dazu braucht es starke Strukturen, eine nachhaltige Infrastruktur und einen offenen Dialog.
Gibt es ein Projekt oder eine Idee, das/die Sie unabhängig vom Amt gerne anstossen würden? Unabhängig vom Amt möchte ich die verschiedenen Institutionen, Vereine und Menschen in Spreitenbach besser kennenlernen. Mich interessiert, wie unsere Gemeinde im Alltag funktioniert, nicht nur aus verwaltungstechnischer Sicht, sondern auch aus gesellschaftlicher Perspektive. Viele Zusammenhänge versteht man erst richtig, wenn man mit den Menschen spricht, die täglich damit zu tun haben.
Wie nötig sind Projekte wie «Chance Spreiti», um Vandalismus, Littering und anderen Herausforderungen entgegenzuwirken? Solche Initiativen sind sehr nötig, müssen aber gut begleitet werden und eine klar messbare Wirkung entfalten. Mit «Chance Spreiti» hat die Gemeinde gezeigt, dass sie die Anliegen der Bevölkerung ernst nimmt und den Dialog mit Fachpersonen sucht. Dass es bei Vandalismus und Littering dennoch immer wieder zu Vorfällen kommt, zeigt, dass weiterhin Handlungsbedarf besteht.
Braucht Spreitenbach eine Image-Verbesserung? Wenn ja, wie soll dies umgesetzt werden? Mich stört, dass Spreitenbach in den Medien immer wieder verzerrt dargestellt wird, wie zuletzt am 1. August. Auch in meinen Gesprächen mit der Bevölkerung war das ein Thema. Das Leitbild «Gemeinsam voraus» sendet ein gutes Signal, denn es braucht Offenheit, Klartext und ehrliche Kommunikation, um voranzukommen. Spreitenbach ist ein Dorf, auf das man stolz sein darf.
Was ist Ihnen als Privatperson wichtig? Ein stabiles Umfeld mit verlässlichen Menschen im Familien- und Freundeskreis bedeutet mir sehr viel. Gemeinsame Gespräche oder ein Abend mit gutem Essen geben mir Energie. In meiner Freizeit spiele ich Gitarre (nicht perfekt, aber mit Freude), lese gerne und koche Gerichte aus allen Kulturen. Ruhe finde ich in der Natur, bei Spaziergängen im Wald oder durch das Dorf.