«Abgerechnet wird am Wahltag»
Klares Resultat in Spreitenbach: Alle Bisherigen wurden im Amt bestätigt, Beat Frei hat als Neuer den Sprung in die Exekutive geschafft. Die Stimmbeteiligung betrug 22,6 Prozent.
Ohne grosse Emotionen und entsprechend vorhersehbar – so beschreibt Gemeindepräsident Markus Mötteli (Mitte) die Wahlen in Spreitenbach. Trotzdem wisse man nie sicher, wie die Stimmenden entscheiden würden: «Abgerechnet wird am Wahltag.» Für ihn und seine Ratskollegen ging die Rechnung auf; alle wurden klar wiedergewählt.
451 Stimmen betrug das absolute Mehr, alle Gewählten lagen deutlich darüber. So auch der neugewählte Gemeinderat Beat Frei, der diese Nachricht während seiner Ferien erfuhr und am 5. Oktober nachfeiern will. Zwar habe er auf eine Wahl gehofft, «aber mit einem so guten Ergebnis habe ich dann doch nicht gerechnet». Er freue sich, endlich anpacken zu können. «Die Diskussionen sind vorbei, jetzt beginnt die konkrete Arbeit und darauf brenne ich.» Sein Kontrahent Kevin Siegrist (FDP), der 63 Stimmen hinter ihm lag, nahm die Niederlage sportlich: «Ich bin sehr zufrieden und dankbar für jede der 610 Stimmen.» Besonders erfreulich sei, dass alle Kandidierenden das absolute Mehr übertreffen konnten. «Das spricht für die Qualität der Kandidaturen und zeigt die vielfältige Demokratie in Spreitenbach.» Er freue sich auf seine bevorstehende Aufgabe in der Geschäftsprüfungskommission und wolle sich künftig noch stärker in der FDP und dem Dorfleben einbringen.
Der Jüngste macht das Rennen
Der parteilose und jüngste Gemeinderat Mike Heggli – sowohl was sein Alter als auch die Amtsdauer betrifft – erzielte mit 893 Stimmen fast doppelt so viele wie nötig und lag fast hundert Stimmen vor dem zweitplatzierten Adrian Mayr (parteilos) mit 796 Stimmen. «Mit einem derart deutlichen Resultat hätte ich nicht gerechnet. Umso mehr freue ich mich über das grosse Vertrauen, das mir die Bevölkerung von Spreitenbach ausgesprochen hat», schreibt Heggli auf Anfrage. Das Ergebnis sei Ansporn und Verpflichtung zugleich: «Ich werde mich mit voller Energie dafür einsetzen, Spreitenbach weiterhin positiv zu entwickeln und unsere Gemeinde noch lebenswerter zu gestalten.» Zudem wolle er die Bürgerinnen und Bürger aktiv in die Prozesse einzubeziehen.
Mayr habe zwar mit einer Wiederwahl gerechnet, «ich bin aber sehr erfreut über die hohe Anzahl an Stimmen». Er freue sich darauf, mit den Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat zusammen die begonnenen Projekte weiterzuführen und umzusetzen. «Vor allem möchte ich aus dem Projekt ‹Chance Spreiti› konkrete Massnahmen umsetzen und hoffe, dass wir Ende Legislatur einen Stadtpark in Spreitenbach als Ort der Begegnung haben.»
Mötteli will Ideen weiterverfolgen
Mötteli erzielte 751 Stimmen und wurde von 638 Personen im Amt als Gemeindepräsident bestätigt. Er will die angestossenen Projekte und neue Ideen gemeinsam mit Einwohnenden und mit dem Gewerbe weiterverfolgen «und möglichst viele zu einem glücklichen, erfolgreichen Abschluss bringen».
Doris Schmid (FDP) wurde mit 680 Stimmen in den Gemeinderat gewählt, als Vizepräsidentin erhielt sie 507 Stimmen. Sie war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.