Trotz Strassensperrung Pächter fürs Restaurant Rüsler gefunden
Pächterwechsel im Restaurant Rüsler: Nach 19 Jahren gibt das Ehepaar Riesen das Zepter an Familie Thananchyan weiter. Sie sind optimistisch, dass die Gäste trotz Strassensanierung im Gasthaus einkehren.
Seit Ende November ist das Restaurant Rüsler geschlossen. Nach 19 Jahren hat das Wirtepaar Fredi und Dagmar Riesen aus gesundheitlichen Gründen den Pachtvertrag ein Jahr früher als geplant gekündigt und geht in Pension. Besitzer Felix Zürcher suchte deshalb eine Nachfolge. Keine einfach Aufgabe, denn nächstes Jahr kommt es auf der Rüslerstrasse, also der Zufahrt aus Richtung Neuenhof, wegen Sanierungsarbeiten zur Vollsperrung. Nachdem ein Interessent kurzfristig abgesagt hatte, fand Zürcher nun aber neue Pächter, die sogar aus der Region stammen: Am 1. Februar übernehmen Karish und Velmurugu Thananchyan das Restaurant Rüsler. Sohn und Vater werden den Betrieb gemeinsam führen, das bestehende Personal inklusive Chefkoch werden übernommen. «Die Menükarte mit dem typischen Schweizer Essen und den bekannten Cordon bleus bleibt», sagt Karish Thananchyan.
In der Region als Gastronom bekannt
Velmurugu Thananchyan, der in seinem beruflichen Umfeld ausschliesslich unter dem Namen Thomas bekannt ist, stieg vor 34 Jahren in die Gastronomie ein. Er war Geschäftsführer im Restaurant Büel (Büel Beiz) und dem Restaurant Suisse, beide am Glattlerweg in Spreitenbach. Seit 2007 führt er das Café Suisse, heute «The Prime» genannt, in Killwangen. Trotz tamilischen Wurzeln bot er immer Schweizer Küche an und will an diesem Konzept festhalten. «Wir sind in der Schweiz und wollen deshalb Schweizer Gerichte kochen», begründet Sohn Karish Thananchyan.
Nach einer Lehre in der Gastronomie hat der 25-Jährige eine kaufmännische Grundbildung absolviert und arbeitet auch nach der Übernahme des «Rüslers» Teilzeit im Büro. «Im neuen Restaurant übernehme ich hauptsächlich administrative und organisatorische Aufgaben im Hintergrund und unterstütze bei Bedarf im Service.»
Strassensperrung wegen Sanierung
Voraussichtlich ab April wird die Zufahrt aus Richtung Neuenhof zum Restaurant Rüsler rund acht Monate gesperrt. «Die Strasse muss dringend saniert werden, sonst droht sie abzurutschen», begründet Gemeindeammann Martin Uebelhart (Mitte). Die Sanierung kostet 2,65 Millionen Franken, der grösste Teil wird von den Ortsbürgern berappt, der Rest von der Einwohnergemeinde, dem Besitzer des Staatswalds und Felix Zürcher. Voraussichtlich am 19. Dezember werden die Arbeiten im Submissionsverfahren öffentlich ausgeschrieben. «Für uns ist wichtig, dass die Sanierung mit der Ertüchtigung der Dorfstrasse koordiniert wird», so Uebelhart.
Einbussen wegen Sanierung
Besitzer Felix Zürcher rechnet mit Einbussen für den Restaurantbetrieb. Trotzdem ist er zuversichtlich, dass ein Teil der Gäste die Zufahrt aus Richtung Rohrdorf nutzen wird. «Denn es gibt immer weniger Ausflugsrestaurants und die Aussicht ist einmalig.» Die Ruhe und die Aussicht schätze auch die Kundschaft. «Wir gehen davon aus, dass die Gäste aus Neuenhof den Umweg auf sich nehmen», sagt Karish Thananchyan.
Zürcher wird Ende Jahr in Würenlos als Brunnenmeister pensioniert und freut sich darauf, danach im Restaurant einiges zu sanieren. «Im Restaurant wird in die Technik investiert und eine neue Lüftung eingebaut.»






