In welche Richtung soll es gehen?

An diesem ersten Forum wurden allgemeine Fragen der Gemeindeentwicklung diskutiert, unter anderem Stärken und Potenziale der Gemeinde Neuenhof, Problemfelder und Zukunftsperspektiven. In Gruppen diskutierten die Forumsteilnehmer ihre Meinungen und Ideen, die sie anschliessend im Plenum vorstellten. Unter den positiven Aspekten der Gemeinde rangierten etwa die Verkehrslage, die Naherholungsgebiete, die gute Verwaltung, Einkaufsmöglichkeiten oder die multikulturelle Bevölkerung. Unter den negativen das schlechte Image der Gemeinde, die alte Baumasse, Lärmbelastung durch die Zürcherstrasse als Durchgangsstrasse oder die fehlende Kulturförderung.
Geleitet werden die Foren, von denen insgesamt vier geplant sind, vom Planungsbüro Metron, das zurzeit in rund einem Dutzend Gemeinden ähnliche Projekte betreut. «Neuenhof ist aber speziell, da die Ortsplanung hier sehr umfassend angegangen wird», erklärt Projektleiter Beat Suter. In den anderen Gemeinden stünden eher Einzelprobleme im Vordergrund. «Diese Gemeinde will aber neu denken: In welche Richtung soll es gehen?»
Aus den Inputs, die beim ersten Forum entstanden sind, wird das Planungsbüro in einem nächsten Schritt Zielsetzungen formulieren. Beim zweiten Forum im Frühling werden diese vorgestellt und anschliessend gehe es in die Konzeption. Die Endprodukte, die aus den vier Foren und der Zusammenarbeit mit den Planern entstehen, sind ein neuer Zonenplan, Bauvorschriften und Schwerpunktprojekte wie zum Beispiel die Umgestaltung der Zürcherstrasse oder die Sanierung einzelner Wohnquartiere. «Um es gesamthaft zu sagen: eine Aufwertung der Region», bringt es Suter auf einen Nenner.
An das nächste Forum ist wieder die gesamte Bevölkerung eingeladen. Die erarbeiteten Konzepte werden den Teilnehmern vom Samstag mit der Einladung zum nächsten Forum zugesandt und gleichzeitig auf der Gemeinde-Homepage veröffentlicht. Aus Erfahrung weiss Beat Suter, dass die Bevölkerung die Möglichkeit der Foren zur Ortsplanung schätzt: «Wir haben ein sehr gutes Feedback von den Teilnehmern, da sie ihre Meinung einbringen können und auch ernst genommen werden. Hier kommen alle zu Wort.»