Gute Noten für die Schule Neuenhof

Die von der Fachhochschule Nordwestschweiz durchgeführte Evaluation hat der Schule Neuenhof gute Noten ausgestellt. Besonders gut sei die Zusammenarbeit. Aufpassen müsse man, dass das zusätzliche schulische Angebot nicht zu unübersichtlich sei.

Gemeinderat Markus Hächler übergibt Schoko-Ampel an Schulleiterin Renate Baschek. Foto: ska
Gemeinderat Markus Hächler übergibt Schoko-Ampel an Schulleiterin Renate Baschek. Foto: ska

Während vierer Tage hat ein sechsköpfiges Team der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) Lehrpersonen, Eltern und Schüler im Oktober vergangenen Jahres schriftlich und mündlich befragt, Schulbesuche gemacht und Unterlagen durchgesehen. In einem Bericht äussert sich die FHNW positiv zur Schule, überall werde der Leistungsauftrag erfüllt. Dies wurde mit grosser Freude zur Kenntnis genommen.

«Neuenhof ist eine multikulturelle Schule mit über 60 Prozent fremdsprachigen Kindern», sagt Schulleiterin Renate Baschek. Das stelle die Lehrpersonen und Schulleitung vor grosse Herausforderungen und vor eine besonders hohe Belastung. «Gerade deswegen arbeiten wir sehr eng zusammen und helfen einander, wenn immer möglich. Es herrscht eine überdurchschnittlich starke Loyalität an unserer Schule», nennt Baschek die positive Seite. Dies sei der Schule auch in der Evaluation als positiv attestiert worden. Eine der Kernaussagen der FHNW lautet: «An der Schule Neuenhof ist ein ausgeprägtes Bewusstsein für Probleme und Fragestellungen vorhanden. Dadurch befindet sich die Schule in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess.»

Die hohe Belastung bringt aber auch Schattenseiten mit sich. «Wir haben einige Lehrpersonen, die am Limit laufen», sagt Baschek, «ebenso leistet die Schulleitung ein beträchtliches Mass an Überstunden.» Die FHNW hat der Schule Neuenhof deshalb geraten, den Blick auf die verschiedenen Förderangebote zu richten. Diese sollen entlastend wirken und keinen zu hohen Kooperationsaufwand mit sich bringen. Baschek will dem nun Rechnung tragen und prüft die verschiedenen Angebote auf ihre Wirksamkeit. «Es ist möglich, dass es künftig nicht mehr so viele verschiedene Angebote geben wird.» Als erste Massnahme wird das bereits in der Oberstufe installierte Förderzentrum auch in der Primarschule umgesetzt. «Das soll Entlastung bringen», so Baschek.

Als Dankeschön für den überdurchschnittlichen Einsatz der Neuenhofer Lehrpersonen hat Gemeinderat Markus Hächler dem Lehrkörper im Namen der Gemeinde als Symbol eine Ampel aus Schokolade übergeben. Und auch die Schüler werden beschenkt. Unter dem Thema «alle an einem Tisch» findet nächste Woche die Themenwoche statt. Klassenübergreifend werden die Kinder sich mit diesem Thema befassen und am 16. März die Bevölkerung in die Schule einladen, wo sie Produkte verkaufen und Produktionen zeigen. Für einmal wird der Erlös nicht wie bisher für humanitäre Projekte im Ausland eingesetzt, sondern im eigenen Dorf. Dieses Jahr wird für die Realisierung eines eigenen Mittagstisches gesammelt. «Es gibt an unserer Schule Kinder mit Mangelernährung. Neuenhof braucht dringend einen Ausbau des Mittagstischs, bietet diesen aufgrund der finanziellen Lage aber nur an einem Wochentag an», sagt Frau Gemeindeammann Susanne Schläpfer. So entstand die Idee, dass die Neuenhofer Kinder für einmal nicht für andere, sondern für sich sammeln für die Erweiterung des Mittagstisches. Der von der FHNW festgestellte, kontinuierliche Verbesserungsprozess wird also auch von den Schulkindern mitgetragen.

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