Drittes Ja zum GWPW
Am Montagabend hat nach Würenlos und Wettingen nun auch Neuenhof dem gemeinsamen Grundwasserpumpwerk Tägerhardwald zugestimmt.

Frau Gemeindeammann Susanne Schläpfer-Voser eröffnete ihre erste Gemeindeversammlung am Montagabend mit den Worten: «Ich bin richtig froh, dass heute kein Fussballmatch ist, sonst wären wohl nicht so viele gekommen.» 167 Stimmberechtigte waren anwesend, womit die Beschlüsse mit Ausnahme der Einbürgerungen dem fakultativen Referendum unterliegen.
Nach Informationen zum neuen, sicheren Gemeindebriefkasten, in den man nicht hineingreifen kann, sowie einigen Ausführungen zur beschlossenen «Strategie Vorwärts» und den Hinweisen zu personellen Veränderungen wurden sowohl das Protokoll der Einwohnergemeindeversammlung vom 28. November als auch der Rechenschaftsbericht 2011, die positive Jahresrechnung der Einwohnergemeinde und der Gemeindewerke 2011 grossmehrheitlich angenommen. Bezüglich der Demission von Gemeinderat Daniel Schibli auf den 31. Dezember 2012 können bis zum 7. September, 12 Uhr, Wahlvorschläge eingegeben werden, die am 21. Oktober 2012 bei einem ersten Urnengang zur Abstimmung stehen werden.
Daniel Schibli stellte zusammen mit Markus Gsell von den Regionalwerken Baden noch einmal in aller Kürze das Projekt Grundwasserpumpwerk Tägerhardwald vor, das Neuenhof nach einem weiteren grossmehrheitlichen Ja zusammen mit Wettingen und Würenlos bauen wird, die am 17. Juni beziehungsweise 5. Juni bereits mit grossem Mehr zugestimmt hatten. Der Durchbruch von Limmatwasser in die Grundwasserfassung Hard im Jahr 2004 und die Ungewissheit, ob die Konzession des Kantons nach dem Ablauf 2020 verlängert wird, sind einige der Gründe für das Projekt. Der Standort im Tägerhardwald ist bezüglich Grundwassermenge und -qualität bestens geeignet. Die Zusammenarbeit der Gemeinden macht aus finanziellen Überlegungen Sinn, käme doch ein Pumpwerk, das Neuenhof allein bauen würde, auf über 5 Mio. Franken. Dank der regionalen Zusammenarbeit zahlt Neuenhof nun einen Anteil von 4194720 Franken. Diese Summe wird auch über den von Fr. –.80 auf Fr. 1.30 erhöhten Wasserpreis pro Kubikmeter und einen erhöhten Grundwasserpreis bestritten, dem die Stimmbürger ebenfalls zugestimmt haben. Denn, so gab Daniel Schibli zu bedenken: «Wir wollen die Schulden nicht auf die nächste Generation abschieben.»
Allen Einbürgerungsgesuchen wurde zugestimmt. Das an der Wintergemeinde 2011 abgelehnte Einbürgerungsgesuch kommt aufgrund der eingereichten Beschwerde beim Regierungsrat zurück zur Neubeurteilung an die Einwohnergemeinde und an der Gemeindeversammlung im Winter 2012 erneut zur Abstimmung.