Die Wichtigkeit des rechtzeitigen Ausstiegs aus der Arbeitswelt

Nach dem positiven Echo hat der Gewerbeverein Neuenhof zum zweiten Mal zum Apéro geladen. Diesmal stand die Herausforderung bei einer Unternehmensnachfolge auf dem Programm.

Die Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, gegenseitig Erfahrungen auszutauschen und Kontakte zu pflegen.Foto: pn
Die Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, gegenseitig Erfahrungen auszutauschen und Kontakte zu pflegen.Foto: pn

Vor dem Spycher in Neuenhof herrschte reges Treiben. Rund 25 Gewerbetreibende nutzten die Gelegenheit, um gegenseitig Erfahrungen auszutauschen und den Kontakt untereinander zu pflegen. Den eigentlichen Mittelpunkt des Abends bildete jedoch das Referat zum Thema Unternehmensnachfolge von Antonio Discepolo von der Neuen Aargauer Bank. Dass dieses Thema bewegt, zeigt der Fall von IKEA-Gründer Ingvar Kamprad – der mittlerweile 87-jährige Unternehmer bringt es nicht über das Herz, in den Ruhestand zu treten. «Es ist ein emotionales Thema», erklärte Discepolo, «das Loslassen fällt den meisten Leuten schwer.» Auch die persönliche Vorsorge spielt bei einer solchen Entscheidung natürlich kräftig mit: «Es ist nie zu früh, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.»

Auch für die Schweiz wird dieses Thema zunehmend aktuell: In den nächsten fünf Jahren sehen sich rund dreissig Prozent aller Unternehmungen mit dem Problem der Unternehmensnachfolge konfrontiert. Dabei ist die Baubranche am stärksten betroffen. «Nur noch ein kleiner Teil der Unternehmungen werden in der Familie weitergegeben», so Disce-polo, eine geeignete Nachfolgerin oder einen Nachfolger zu finden, sei deshalb nicht immer einfach. Dabei gibt es viele junge Unternehmer, die sich gerne einer solchen Aufgabe annehmen würden. «Nicht die finanzielle Attraktivität, sondern die Möglichkeit zur Selbstentfaltung spielt eine wichtige Rolle», oder wie es im Volksmund heisst: Man ist sein eigener Chef. Hört man sich bei den Anwesenden um, stellt man schnell fest, dass dieses Thema durchaus aktuell ist bei den Gewerbetreibenden von Neuenhof. So wurde während des reichhaltigen Apéros im Anschluss an das Referat noch fleissig über das Thema diskutiert.

Zudem wurde noch auf das Projekt «Lift» hingewiesen, das Jugendlichen mit einer erschwerten Ausganglage die Integration in die Arbeitswelt erleichtern soll. Reallehrer Reto Geissmann machte die Anwesenden darauf aufmerksam, dass noch immer interessierte Betriebe gesucht werden, die sich eine Zusammenarbeit vorstellen könnten, um den Schülerinnen und Schülern eine Möglichkeit zu bieten, einen Einblick in die Arbeitswelt zu erhalten.

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