Die verschiedenen Projekte der Regionalen 2025

Die Regionale Projektschau befindet sich im finalen Jahr. Ein Jahrzehnt lang hat der Verein diverse Projekte im Limmattal unterstützt.

«Limmatfloss»: Vor dem Wettinger Stauwehr soll das an Stahlseilen verankerte «Limmatfloss» zu stehen kommen. Visualisierung: zVg

«Limmatfloss»: Vor dem Wettinger Stauwehr soll das an Stahlseilen verankerte «Limmatfloss» zu stehen kommen. Visualisierung: zVg

Der Limmatsteg Chlosterschür soll Neuenhof   (links) und Würenlos (rechts) verbinden. Quelle: Visualisierung: zvg

Der Limmatsteg Chlosterschür soll Neuenhof (links) und Würenlos (rechts) verbinden. Quelle: Visualisierung: zvg

Wohnen im Limmattal: Eines der ersten Hochhäuser Spreitenbachs. Andrea Zahler

Wohnen im Limmattal: Eines der ersten Hochhäuser Spreitenbachs. Andrea Zahler

Fahr Erlebnis AG: Das Maislabyrinth beim Kloster Fahr – fotografiert im Sommer 2023. Alex Spichale

Fahr Erlebnis AG: Das Maislabyrinth beim Kloster Fahr – fotografiert im Sommer 2023. Alex Spichale

Art Flow: Bernhard Meier aus Würenlos vor seinem Werk «Zeitlose Zeit». zVg

Art Flow: Bernhard Meier aus Würenlos vor seinem Werk «Zeitlose Zeit». zVg

2015 wurde die Regionale Projektschau (kurz Regionale 2025) ins Leben gerufen, um die Entwicklung im Limmattal zu fördern und die Lebensqualität in der Region zu verbessern. Getragen wird der Verein von 16 Gemeinden und den Kantonen Aargau und Zürich. 28 von 35 Projekten im Portfolio wurden unterstützt – auch im Einzugsgebiet der Limmatwelle. Eine kleine, nicht umfassende Übersicht über das Schaffen der Regionalen 2025.

Korridor Sulperg–Rüsler

Zwischen den beiden Höhenzügen befindet sich ein breiter Landschaftskorridor parallel zur Limmat. Dieser wird als Naherholungs- und Landwirtschaftsraum aufgewertet. 2022 wurden entlang von Rundwegen verschiedene Erlebnisstationen realisiert. Geplant ist auch, einen Steg über die Limmat zwischen Neuenhof und Würenlos zu errichten, um die beiden Talhälften zu verbinden. Die Pläne für den Limmatsteg sind sehr konkret. Er ist seit 2021 als Teil des Velonetzes, das im Rahmen des Gesamtverkehrskonzepts (GVK) Ostaargau vom Grossen Rat beschlossen wurde, im Richtplan auf Stufe Festsetzung eingetragen. Der Verpflichtungskredit war von Januar bis April 2024 in der öffentlichen Anhörung. Der Grosse Rat soll im Herbst definitiv über die Umsetzung entscheiden. Aktuell wehren sich aber genau die beiden Standortgemeinden Neuenhof und Würenlos gegen das 9 Millionen teure Projekt. Grund: die Kosten für den Bau selbst, aber auch für den Unterhalt und den Betrieb. Überdies wird der Nutzen des Stegs infrage gestellt, da es bereits Brücken in vertretbarer Distanz gebe, wie etwa die Gemeinde Neuenhof dem «Badener Tagblatt» sagte.

Klosterhalbinsel Wettingen

Die Klosterhalbinsel Wettingen hat internationale kulturhistorische Bedeutung. Das Projekt initiierte die Eingliederung der Klosterhalbinsel ins Museum Aargau. Die Absicht ist es, ein erlebnisorientiertes Vermittlungsangebot auf der Klosterhalbinsel anzubieten. Seit 2022 finden interaktive Ausstellungen und Rundgänge für ein breites Publikum statt.

Open-Air-Ausstellung Art Flow

Im wachsenden Kunstprojekt Art Flow setzen sich Kunstschaffende aus dem In- und Ausland mit dem Limmattal auseinander. Zwischen 2023 und 2025 entstehen rund zwei Dutzend Werke, die im öffentlichen Raum gezeigt werden. So gibt es etwa eine Ausstellung im Spreitenbacher Einkaufszentrum Shoppi Tivoli, wo an Plakatwänden oder in Treppenhäusern die Bilder von Jules Spinatsch unter dem Namen «Utopian Real Ground Limmattal» zu sehen sind. Im Zusammenhang mit Art Flow ist auch das Kunstwerk «Zeitlose Zeit» des Würenloser Künstlers Bernhard Meier entstanden. Es handelt sich dabei um einen rund fünf Meter grossen, goldfarben bemalten Metallkreis, der unterhalb der Kirchenuhr der katholischen Kirche Würenlos angebracht wurde.

«Limmatfloss» Wettingen

Die Gemeinde Wettingen plant am Stausee des Kraftwerks Wettingen ein «Limmatfloss», das sowohl als Badesteg wie auch als Beobachtungsplattform dienen soll. Das Vorhaben soll im Jahr 2026 realisiert werden. Die Gemeinde Wettingen hat bereits ein Baugesuch für die Badestelle beim Kanton eingereicht.

Erlebnisse im Kloster Fahr

Die Fahr Erlebnis AG belebt die ehemaligen Klosterbetriebe des Klosters Fahr, einer Exklave der Gemeinde Würenlos im Kanton Zürich. Es handelt sich dabei um ein landwirtschaftliches und gastronomisches Projekt, das darauf abzielt, das Verständnis und das Wissen zum Thema nachhaltige Landwirtschaft zu fördern. Mit einem Hofladen, Stallbühnen, Maislabyrinth und Fondue-Trotte soll das Kloster Fahr als Ausflugsziel noch bekannter werden. Der Ort bietet zudem diverse Räume und Locations für Feste und Anlässe. 2026 wird das Restaurant Zum Raben wiedereröffnet. Geplant ist auch die durchgängige Beschilderung des Lernpfads. Der bestehende Landwirtschaftsbetrieb wird gegenwärtig auf Bio umgestellt.

Wohnen im Limmattal

Aufgrund des Wachstums und der Verdichtung im Limmattal werden Siedlungen aus den 1950er- bis 1980er-Jahren zunehmend durch Neubauten ersetzt. Dadurch zerfällt das bestehende Sozialgefüge. Denn: Die alte Mieterschaft wird verdrängt, da die Betroffenen die höheren Neubaumieten nicht zahlen können. Bei der Entscheidung, ob man eine solche Siedlung renoviert oder komplett ersetzt, zählen primär bauliche, energetische und finanzielle Aspekte. Der Wert des über die Zeit gewachsenen Sozialgefüges erhält selten Beachtung. Ein Projektteam der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) untersucht in Spreitenbach und Dietikon exemplarisch, welche Kriterien relevant sind, um die sozialen Dimensionen der Nachhaltigkeit bei solchen Transformationen zu erfassen. Die Ergebnisse dieser Studie werden dieses Jahr veröffentlicht.

Korridor Hüttikerberg–Sandbühl

Der Landschaftskorridor liegt quer zur Limmat und an der Grenze der Kantone Aargau und Zürich. Das Projekt zeigt die Bedeutung der Freifläche als Naherholungs- und Landwirtschaftsraum auf. Deshalb wurden Massnahmen zur Entwicklung des «Agrarparks» beschlossen, die ab 2025 mit dem Bau von Aufenthaltsbereichen und einem Agroforst beginnen. Das Projekt wird von den Gemeinden Würenlos, Spreitenbach, Oetwil an der Limmat und Dietikon getragen.

Start des grossen Finales

Die Regionale Projektschau zeigt 2025 zwischen Mai und Oktober rund 30 Projekte, die die Weiterentwicklung des Limmattals beispielhaft aufzeigen. Der «Tag der Limmat» am 24. Mai läutet die Projektschau ein. Es finden fünf Anlässe von 9 bis 17 Uhr verteilt in der Region statt. Die Gemeinden Geroldswil, Killwangen, Oetwil, Spreitenbach und Würenlos laden die Bevölkerung beispielsweise zu einer Feier in der Fischerhütte in Killwangen ein. Am Nachmittag fährt ein Nostalgiezug mit politischen Vertreterinnen und Vertretern aus dem Limmattal von Baden nach Zürich – in Anlehnung an die «Spanischbrödli-Bahn». Schlusspunkt der Projektschau bildet die «Lange Tafel» am 20. September, ein grosses Picknick auf der Limmattaler Kantonsgrenze. Dazwischen wartet ein abwechslungsreiches Programm mit mehr als 40 Events – von Konzerten und Ausstellungen über Podiumsdiskussionen und Baustellenführungen bis hin zu geführten Thementouren. Weitere Informationen auf www.regionale2025.ch/veranstaltungen.

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