Politik am Stammtisch

Nur wenige Bürger und Bürgerinnen fanden am 19. September den Weg zum «Runden Tisch» im Restaurant Meierhof. Eine ungenutzte Möglichkeit, das Gemeindeleben mitzugestalten.

Nach Betreten des Restaurants Meierhof in Killwangen geht es geradeaus in den hinteren Teil des Gebäudes: in einen Raum abseits des Abendbetriebs. Dort angekommen, warten bereits die Gemeinderäte Walter Hubmann und Hanspeter Schmid auf die Gäste, die am «Runden Tisch» Platz nehmen möchten. Sie sind gespannt, wie viele Bürger und Bürgerinnen heute den Weg in das Restaurant finden. Beim letzten Mal, im April, seien zirka 15 Personen gekommen, erzählte Gemeindeammann Markus Schmid, der gerade hinzukam. «Wir hatten dort einen guten Austausch und es wurden auch nicht einfach nur Probleme abgeladen, sondern darüber diskutiert», sagt Schmid.

Die Atmosphäre ist kollegial, die meisten kennen sich. Man begrüsst sich, führt Small Talk, und wie es sich für einen «Runden Tisch» in Stammtischatmosphäre gehört, bestellen sich viele eine Stange Bier.

Themen, die anregen sollen

Markus Schmid weist auf ein paar Themen hin, über die diskutiert werden könnten. Er möchte damit das Gespräch anstossen, schlussendlich sollen aber die Teilnehmenden zu Wort kommen. Eines dieser Themen ist der Lehrermangel, aber auch der Grossbrand in Spreitenbach vor ein paar Monaten, die Strompreise oder die Ukraine-Flüchtlinge könnten in die Diskussion aufgenommen werden. Einer der anwesenden Bürger meldet sich zu Wort. Er weist auf die bemoosten Metallteile am Schulhaus und einen Standort hin, der nicht oft genug gereinigt wird. «Bei der Unterführung lag während dreier Wochen Erbrochenes», teilte er den Gemeinderatsmitgliedern mit. Hanspeter Schmid, der für das Ressort Bauamt zuständig ist, versprach, dies sofort an die zuständige Abteilung weiterzuleiten. Im Allgemeinen habesich das Littering aber gebessert, so der Gemeinderat. Und Hanspeter Schmid betont, dass vor allem beim Friedhof eine starke Verbesserung stattgefunden habe.

Mitreden erwünscht

An diesem Montag waren nicht viele Bürger im Meierhof am «Runden Tisch» und es kamen nicht allzu viele Themen zur Sprache. Eine verpasste Chance: Denn dort könnte man mitreden und das Gemeindeleben in Killwangen aktiv mitgestalten. Wann der nächste «Runde Tisch» stattfindet, ist noch nicht klar. Der Gemeinderat hofft aber auf jeden Fall auf mehr Besucher, die sich an der Diskussion beteiligen. Und ansonsten bietet es sich auch einfach an, ein «Fürobebierli» unter Killwangenern und Killwangenerinnen zu geniessen.

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