Was wird aus den Gärten?

Die Familiengärten des Gartenvereins Härdli sollen trotz künftiger Bauprojekte weiterexistieren, da ist sich der Neuenhofer Gemeindeammann Martin Uebelhart (Mitte) sicher. Jedoch sei noch nicht klar wo und in welcher Form. Das soll nun ein Wettbewerb klären.

Zukunft des Härdli: Die Fläche zwischen Limmat und Bahnhof soll bis 2035 bebaut werden. Sandra Ardizzone
Zukunft des Härdli: Die Fläche zwischen Limmat und Bahnhof soll bis 2035 bebaut werden. Sandra Ardizzone

An der Wintergmeind letzten November hatte das Stimmvolk dem Neuenhofer Gemeinderat den Auftrag erteilt, das grosse Stück Land zwischen Limmat und Bahnhof bis 2035 zu bebauen und die Planung dafür an die Hand zu nehmen. Dies, weil das Land im Härdli-Gebiet 2017 als Wohn- und Arbeitszone umgezont wurde und deshalb gemäss neuem Aargauer Baugesetz eine Baupflicht besteht.

Für die Mitglieder des Gartenvereins Härdli, die dort auf 9000 Quadratmetern ihre Schrebergärten bewirtschaften, war das eine Hiobsbotschaft. In einer Petition mit 253 Unterschriften forderten der Verein und weitere Petitionäre den Gemeinderat im April dazu auf, die Schrebergärten zu erhalten.

Es braucht Grünraum in Neuenhof

«Es gibt eine Zukunft für die Familiengärten», versichert Gemeindeammann Martin Uebelhart (Mitte). Das betonte er auch an der Gemeindeversammlung Mitte Juni (die «Limmatwelle» berichtete). Es sei wichtig, dass es Familiengärten gebe, vor allem für Menschen, die in ihrem Zuhause über keinen eigenen Grünraum verfügen würden. Doch: «Wir können nicht garantieren, dass die Familiengärten am gleichen Standort bleiben können.» Das sei vor allem für ältere Personen unschön. «Sie können sich nur schwer vorstellen, ihre seit Jahrzehnten gehegten Gärten samt Hütten und Pflanzen woanders hinzustellen.»

Unmittelbar nach der Einreichung der Petition habe die Gemeinde sich mit dem Gartenverein und weiteren Petitionären zusammengesetzt, so Uebelhart. «Dabei wurden ihre Anliegen erörtert und das weitere Vorgehen zur möglichen Berücksichtigung ihrer Wünsche besprochen.»

Urban Gardening als Option

Aktuell befinde man sich in der Vorbereitung zur Vergabe des Wettbewerbs für den Richtplan. «Es ist die Aufgabe des Gemeinderates, das Anliegen der Petitionäre soweit möglich zu berücksichtigen», sagt Uebelhart. Geplant ist, dass demnächst drei Wettbewerbsteilnehmer bestimmt werden, die dann einen Studienauftrag für die Weiterentwicklung des Areals Härdli bearbeiten. Dazu gehört nicht nur das Gebiet des Gartenvereins, sondern auch die Alterssiedlung Sonnmatt und der Tennisclub. In diesem Zusammenhang will man etwa auch eine Verbesserung zum Übergang und der Unterführung des Bahnhofs in Angriff nehmen. «Für gehbeeinträchtigte Personen ist die aktuelle Situation beim Bahnhof nicht ideal.»

Im Frühjahr 2023 soll laut Uebelhart dann klar sein, in welche Richtung es gehe. Der Gemeindeammann kann sich zum Beispiel vorstellen, dass die Familiengärten eine andere Form annehmen. «Ich denke dabei etwa an Urban Gardening, Freiflächen oder die gemeinsame Bewirtschaftung einer grösseren Fläche.» Uebelhart ist es wichtig, dass das Areal Härdli in Zukunft einen guten Mix aufweist. «Das Projekt soll ausgewogen sein und Bewohner, Freizeit und Sport berücksichtigen. Mit einem Wohnblock in der einen Ecke des Areals und dem Status Quo auf dem Rest des Gebiets ist es nicht getan.»

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