Limmattaler Identität fehlt

Eine Umfrage der Kantone Aargau und Zürich unter Mitarbeit der Regionalen Projektschau ergibt, dass sich Einwohnende im Limmattal wohlfühlen, sich aber mehr mit ihrem Wohnort identifizieren.

Daniel Kolb, Abteilungsleiter Raumentwicklung des Kantons Aargau, bei der Präsentation in Weiningen. Severin Bigler
Daniel Kolb, Abteilungsleiter Raumentwicklung des Kantons Aargau, bei der Präsentation in Weiningen. Severin Bigler

Die Menschen im Limmattal fühlen sich wohl in der Region. Sie verstehen sich aber nicht in erster Linie als Limmattalerinnen und Limmattaler, sondern identifizieren sich stärker über ihre Wohngemeinde. Zu diesem Schluss kommt eine Umfrage des Forschungsinstituts gfs.bern im Auftrag der Kantone Aargau und Zürich unter Mitarbeit der Regionalen Projektschau (kurz Regionale 2025), die am Mittwoch vor einer Woche an der Vorstandssitzung der Regionalen 2025 in Weiningen präsentiert wurde.
Befragt wurden 2000 Personen aus dem Zürcher und dem Aargauer Limmattal. Die beiden Kantone haben die Kosten von rund 80000 Franken je zur Hälfte übernommen. Ziel der Studie war es, eine Übersicht über die Ansprüche, Wünsche, Lebensgewohnheiten und das Selbstverständnis der Menschen im Limmattal zu erhalten. Überdies sollte überprüft werden, inwiefern eine regionale Kooperation erwünscht und sinnvoll ist. Mit dem Anschluss an die Stadt Zürich bewegen sich nur wenige Limmattalerinnen und Limmattaler häufig ausserhalb des Tals. Sie verbringen neben der Zeit am Arbeitsplatz auch ihre Freizeit grösstenteils im Limmattal. In den Augen der Befragten überwiegen die Stärken der Region allfällige Schwächen. Vor allem der Mix zwischen Stadt und Land überzeugt. Dennoch gibt es Schattenseiten: Die Mobilität wird als grösste Schwäche beurteilt, aber auch von einer Mehrheit zu den Stärken gezählt. Verkehrsüberlastung, Lärm- und andere Emissionen sind die Kehrseite der dynamischen Region. Zu den Herausforderungen gehört auch der Umwelt- und Naturschutz, der Ausbau des öffentlichen Verkehrs sowie der Erhalt der Wohnqualität. Die Kantons- und die Gemeindegrenzen, aber auch die soziale Diversität erschweren gemäss Umfrage den Austausch und die Zusammenarbeit. Diese wird jedoch gerade bei Erholungsangeboten gewünscht.

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