Ja zum Sport und zur Erschliessung
Die Würenloser Stimmbevölkerung hat den Kredit für den Kunstrasenplatz gutgeheissen. Ebenso das Dienst- und Besoldungsreglement für die Verwaltung.
Eins vorneweg: Die 208 anwesenden Stimmberechtigten an der Gemeindeversammlung letzte Woche stimmten allen Traktanden zu. Der Rechenschaftsbericht und die Jahresrechnung 2023 wurden ohne Gegenstimme genehmigt. Ebenso die Kreditabrechnung für den Umbau des Gemeindehauses und die Sanierung Roter Platz und Neubau Nebenanlagen. Eingebürgert wurden Fatlum Rexhepi und Sihana Azizi. Auch das neue Personalreglement für die Verwaltung und die Betriebe der Einwohnergemeinde Würenlos erhielt die Zustimmung der Gemeindeversammlung. Dieses löst nun das alte Reglement aus dem Jahr 1995 ab.
Ja zu Kredit für Kunstrasenplatz
Zu Diskussionen kam es vor der Abstimmung über den Kunstrasenplatz, der neben dem bereits bestehenden Naturrasenplatz des SV Würenlos im Tägerhard erstellt werden soll. Ein Überweisungsantrag von Daniel Zehnder im Namen des SV Würenlos war an der letzten Gemeindeversammlung im Dezember gutgeheissen worden. Aus diesem Grund stimmte man jetzt über einen Projektierungskredit von 72000 Franken ab. Bereits vor zehn Jahren sei von einem zweiten Platz gesprochen worden. «Die Kapazitätsgrenzen werden vor allem im Winter überschritten, weil dann die Turnhalle belegt ist», so Gemeinderat Lukas Wopmann (Die Mitte). Den vorgelegten Kosten von rund 2,5 bis 3,5 Mio. Franken hielt SV-Würenlos-Präsident Edgar Gut andere Zahlen entgegen: «Wir haben viel tiefere Zahlen: 1,9 bis 2,3 Millionen Franken. Wir wussten 2002 schon, dass der Platz schräg ist. Die Gemeinde und der Fussballverein sind gewachsen. Mir ist es recht, wenn Kinder aus umliegenden Gemeinden nach Würenlos kommen», so Edgar Gut. Die kritischen Nachfragen betrafen den Wildtierkorridor beim Tägerhard. Jagdaufseher Oliver Beck wollte vom Gemeinderat wissen, wie der Stand beim Gesamtkonzept für die Überbauung Tägerhard geplant sei. Lukas Wopmann erklärte, dass dies noch abgeklärt werden müsse. Ob es bei einem weiteren Fussballplatz Probleme mit der Nähe zum Reitplatz gebe, wollte ein Votant wissen. Initiant Daniel Zehnder antwortete darauf: «Die Wildtierthematik haben wir studiert. Und der Reitverein war massgeblich involviert: Die sagten immer, Spielfeld 2 ist kein Problem für uns.» Mit 169 Ja- zu 4 Neinstimmen wurde der Projektierungskredit schliesslich klar angenommen.
Rückweisungsantrag abgelehnt
Beim Traktandum zur Erschliessung des Fichten- und des Föhrenwegs wurde ein Rückweisungsantrag gestellt. Die Vorlage sah vor, die noch nicht erschlossenen Baulandparzellen 1114, 1115 und 5133 zwischen der Buech- und der Buechzelglistrasse verkehrstechnisch via Fichten- und Föhrenweg zu erschliessen. Dafür legte der Gemeinderat einen Verpflichtungskredit von 935000 Franken vor. Die Arbeiten sind kostenmässig aufgeteilt für das Abwasser (250000 Franken), den Strassenbau mit Beleuchtung (375000), die Wasserleitung (165000) und die Elektrizitätsversorgung/Kommunikation. Die Grundeigentümerbeiträge für die gesamte Neuerschliessung belaufen sich auf rund 450000 Franken.
Weil der Fichtenweg ein Kindergartenweg sei, sollte dieser nicht mit Zusatzverkehr belastet werden. Votant Walter Kirchhofer stellte deshalb einen Rückweisungsantrag mit dem Verweis auf die öffentliche Verkehrssicherheit und den Gemeinderat zu beauftragen, eine Erschliessung alleine für den Föhrenweg in die Wege zu leiten. Diesen Rückweisungsantrag lehnten die Stimmberechtigten klar ab. Der Antrag des Gemeinderats für die Erschliessung wurde mit 114 Ja- zu 28-Neinstimmen angenommen.