Harmonie ist zurück

Die Aufhebung der Coronamassnahmen beim Einkaufen sorgt in der Migros Neuenhof für gute Stimmung.

Mit oder ohne Maske: In der Migros Neuenhof herrscht wieder Frieden. Sibylle   Egloff
Mit oder ohne Maske: In der Migros Neuenhof herrscht wieder Frieden. Sibylle Egloff

Die Hinweistafeln zur Maskenpflicht sind verschwunden. Einzig die Abstandskleber auf dem Boden und der Desinfektionsmittelspender erinnern die Kundschaft noch an die Pandemie in der Migros-Filiale in Neuenhof. Am ersten Samstag nach der Aufhebung fast aller Coronamassnahmen ist die Stimmung im Geschäft gelöst. Zwei Seniorinnen stehen neben der Gemüseauslage und freuen sich, dass sie ihre Gesichter wieder sehen. «Du bist zwei Jahre älter geworden unter der Maske», scherzt die eine.

Solche Gespräche vernimmt Besfort Esati seit vergangenem Donnerstag häufig. Der 31-Jährige arbeitet als Abteilungsleiter Früchte und Gemüse für die Neuenhofer Migros-Filiale und hat ein offenes Ohr für Kundinnen und Kunden. «Vor allem für Brillenträger ist es eine Erleichterung, dass sie keine Maske mehr tragen und gegen angelaufene Gläser kämpfen müssen», sagt er.

«Maskenträger stritten sich mit Maskenverweigerern»

In den letzten eineinhalb Jahren habe die Maskenpflicht im Geschäft zu vielen Diskussionen und sogar zu Streit geführt, so Esati. «Es gab Kundinnen und Kunden, die partout keine Maske anziehen wollten. Wenn wir sie darauf ansprachen, zeigten sie sich irritiert.» Und auch unter der Kundschaft sei es zu Auseinandersetzungen gekommen. «Maskenträger stritten sich mit Maskenverweigerer. Und wir als Mitarbeitende waren zwischendrin und wurden selbst noch angeschnauzt. Es war wirklich keine einfache Zeit.» Esati ist daher froh, dass diese Debatten mit dem Entscheid des Bundesrats von letzter Woche nun ein Ende haben. «Es sind wieder Frieden und Harmonie eingekehrt.»

Er selbst freut sich ebenso, dass er zum Arbeiten keine Maske mehr tragen muss. «Vor allem wenn ich schwere Dinge heben musste oder sich beim Auffüllen der Tiefkühler wegen der warmen Luft beim Atmen Wasser in der Maske bildete, war das nicht angenehm», erinnert sich Esati.

4 von 15 Mitarbeitenden ziehen immer noch eine Maske an

Vereinzelt tauchen aber doch noch Masken im Laden auf. «Fünf von etwa hundert Kunden schützen sich immer noch mit einer Maske. Bei einigen ist es vielleicht auch Gewohnheit. Nach eineinhalb Jahren braucht es etwas Zeit, diese Routine abzulegen», vermutet Esati. Erstaunt ist er, dass neben älteren Kunden auch jüngere nach wie vor am Maskentragen festhalten.

Und auch einzelne Arbeitskolleginnen und -kollegen bedecken nach wie vor Mund und Nase. «4 von 15 Angestellten tragen eine Maske. Zwei gehören wegen ihres Asthmas zur Gruppe der Risikopatienten, die anderen beiden haben Angst, sich anzustecken», sagt Esati. Er findet es gut, dass nun jede und jeder selbst entscheiden kann, wie sie oder er mit der Pandemie umgeht.

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