Who is who des Gewerbes trifft sich

Jährlich lädt die Gemeinde Wettingen das ansässige Gewerbe zum Gipfeltreffen ein.

Referent Alfons Paul Kaufmann, Grossrat und Unternehmer. (Bild: Stefan Biedermann)
Referent Alfons Paul Kaufmann, Grossrat und Unternehmer. (Bild: Stefan Biedermann)

Zuerst ein Referat zu einem für das Gewerbe relevanten Thema und anschliessend genügend Zeit für den persönlichen Austausch mit Kaffee und Gipfeli: Über 50 Unternehmerinnen und Unternehmer nahmen die Gelegenheit wahr, mit dem vollständig anwesenden Gemeinderat und den Abteilungsleitern der Gemeinde zu diskutieren.

Das diesjährige Referat hielt Alfons Paul Kaufmann zur neuen «Interkantonalen Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen» oder kurz «IVöB» und deren Umsetzung im Kanton Aargau.

Alfons Paul Kaufmann (Grossrat, Mitglied des Vorstands des Aargauischen Gewerbeverbands, eidg. dipl. Malermeister und selbständiger Unternehmer) hat sich an vorderster Front erfolgreich dafür eingesetzt, dass im «Dekret über das öffentliche Beschaffungswesen» (DöB) des Kantons Aargau zwei zusätzliche Kriterien aufgenommen wurden, welche es dem Kanton und den Gemeinden bei Ausschreibungen ermöglichen, dem lokalen Gewerbe bessere Chancen zu eröffnen, eine Ausschreibung zu gewinnen. Künftig ist nicht mehr nur der absolute Preis ausschlaggebend. Neu verhelfen zwei Zuschlagskriterien, «Verlässlichkeit des Preises» und «Berücksichtigung des unterschiedlichen Preisniveaus in den Ländern, in welchen die Leistung erbracht wird», zu mehr Flexibilität bei der Auftragsvergabe. Das erste Kriterium zielt darauf ab, dass zu Gunsten einer besseren Qualität beim Beschaffungsauftrag teure Folgekosten vermieden werden können, und das zweite Kriterium soll dazu verhelfen, dass das höhere Preisniveau der Schweiz und damit auch bei Angeboten von schweizerischen KMU-Betrieben berücksichtig wird.

Die Beschaffungsinvestitionen von Bund, Kanton und Gemeinden sind für das lokale Gewerbe wichtig.

Der Gemeindeammann, Roland Kuster, hat sich in seiner Funktion als Grossrat ebenfalls stark für die Aufnahme dieser zwei Kriterien im DöB engagiert, er und die Gemeinde Wettingen legen Wert darauf, dass die Aufträge durch heimische Betriebe erbracht werden können.

Momentan erarbeitet die Gemeindeverwaltung einen für alle Abteilungen verbindlichen Leitfaden für den Beschaffungsprozess. Roland Kuster appellierte aber auch an die anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmer für eine hohe Eigenleistung bei der Auftragserbringung und möglichst geringe Verpflichtung von Unterakkordanten.

Beschaffungsentscheide der öffentlichen Hand haben sich immer daran zu orientieren, dass der Steuerfranken sorgfältig eingesetzt wird, und trotzdem darf nicht vergessen werden, dass schweizerische KMU mit ihren Arbeits- und Ausbildungsplätzen das Rückgrat der Schweizer Wirtschaft bilden.

Seit dem im Kanton Aargau am 1. Juli in Kraft getretenen «Dekret über das öffentliche Beschaffungswesen (DöB)» sind die gesetzgeberischen Voraussetzungen für regionale KMU deutlich verbessert.

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