Traditionelle Bundesfeier in Spreitenbach
Trotz Regen nehmen viele Spreitenbacherinnen und Spreitenbacher an der traditionellen Bundesfeier am Morgen des 1. Augusts teil.
Pünktlich um 10.30 Uhr beginnt die Feier mit einem musikalischen Auftakt der Alphorngruppe Reussblick, währenddessen die Schweizerfahne geschwungen wird. Anschliessend begrüsst Gemeindepräsident Valentin Schmid die gut 200 Anwesenden und informiert über die neusten Geschehnisse aus der Politik. Er erzählt unter anderem, wie das Bauprojekt Hasel vorankommt und dass dort schon nach den Sommerferien die ersten Schüler unterrichtet werden. Auch kündigt er für 2016 das Dorffest an, bei dem das Schulhaus eingeweiht werden soll.
Die diesjährige Bundesfeier-Rede wurde von Vreni Friker gehalten, Grossrätin und ehemalige Grossratspräsidentin. Sie beginnt mit Kindheitserinnerungen und erzählt den Besuchern, wie sie als Jugendliche mit dem Mini-Velo von Schlieren nach Spreitenbach ins Shoppi gefahren ist. «Und wissen Sie, was das oberste der Gefühle bei diesem Ausflug war? Dass wir mit einem Mini-Velo in den Aargau gefahren sind», sagt Friker schmunzelnd. Des Weiteren geht sie auf den Begriff Heimat ein, bei dem ihr die Wörter «Freiheit» und «Demokratie» in den Sinn kämen. Sie zitiert den französischen Schriftsteller Nicolas Chamfort: «Die Fähigkeit, das Wort «Nein» auszusprechen, ist der erste Schritt zur Freiheit.» Sie betont, wie privilegiert wir sind mit unserer direkten Demokratie. Zum Schluss geht sie noch auf die Nationalflagge ein und meint: «Unsere Fahne ist weltweit ein Sonderfall. Vor dem UNO-Hauptsitz in New York flattert sie als einzige – von 193 Fahnen – in quadtratischer Form.»
Die Bundesfeier lockt überwiegend älteres Publikum an, die jedes Jahr mit dabei sind: «Der Nationalfeiertag ist unser zweiter Geburtstag» findet Beatrice Valenti aus Spreitenbach. Sie komme vor allem auch an die Bundesfeier, um die Bürger Spreitenbachs zu treffen. Für die Jüngeren gibt es dann nachmittags das Volksfest auf dem Ziegelei-Areal mit Büchsenwerfen und Tanz.